Hauptlager bzw. Kurbelwellenlager beim KV ohne Motor / Getriebeausbau wechseln?

Hallo liebe 4-Ringe Gemeinde,

am kommenden Wochenende plane ich meine defekte Ölpumpe (incl. allen Riemen usw.) beim KV zu tauschen.

Da ich hier auch noch einen Satz Pleullager, Kurbelwellenlager und Anlaufscheiben rumfliegen hätte, kam mir der Gedanke die genannten Lager direkt mit zu tauschen, da die Ölwanne sowieso ab muss und der niedrige Öldruck evtl. hier schon ganze Arbeit geleistet haben könnte.

Ich kenne natürlich auch den Reparaturleitfaden und weiß, dass man die Hauptlager normal bei ausgebautem Motor wechselt - allerdings frage ich, ob es "in der Praxis" nicht auch ohne Motordemontage und damit verbunden Abflanschen des Getriebes funktioniert?

Klar - wenn sie kaputt sind, dann muss eben getan werden, was getan werden muss.... Bei einem Motorschaden würde ich auch eher alles zerlegen und keine halben Sachen machen.... Aber der KV wurde vom VorVorbesitzer beim Motorenbauer komplett überholt - aber natürlich ohne die Ölpumpe zu tauschen und hat danach keine 1000km (glaube noch keine 600km...) gelaufen.

Daher habe ich die Hoffnung, dass vielleicht sogar "gar nix" passiert ist und ich habe ehrlichgesagt wenig Lust die Maschine auszubauen, nur weil ich "auf Nummer sicher" gehen will (da ich eben nicht weiß, wie lange das Pumpenproblem schon bestanden hat...).

Wäre also gut, wenn hier jemand berichten könnte, der das Mal probiert - oder noch besser - geschafft hat.

Vielen Dank im Voraus und viele Grüße

Palle

Moin,

also sicher bin ich mir, dass ich im System zu wenig Druck habe. Aufgefallen ist das ganze, weil die Hydros halt tickern, obwohl diese neu gemacht worden sind und die Öldruckkontrolleuchte sporadisch leuchtet.

Daraufhin haben wir den Druck gemessen -> zu wenig.

Und wenn ich jetzt Mal von der Wahrscheinlichkeit ausgehe und davon, das der Motorenbauer alles richtig gemacht hat, kommt eben als Verursacher die Ölpumpe bzw. der Steuerkolben in den Verdacht.

Gewissheit hab ich natürlich erst, wenn die Ölwanne unten ist und ich Mal die Pleul- und Kurbelwellenlager geprüft habe...

Zitat von ZUM

Wie und was für einen Druck hatte der Motor?

Den hat mein Kollege (KFZ-Meister mit einschlägiger Audi-Erfahrung) mittels Messuhr ermittelt -> müsste den genauen Druckwert erfragen, war aber definitiv zu wenig.... Ich vermute ganz stark, da der Motor mal ganz lange nicht lief: Die haben damals ne Motorrevision wegen mangelndem Öldruck gemacht, alles zusammengebaut und juhuuu - aber eben niemand hat die Ölpumpe oder den Steuerkolben näher beachtet...

Zitat von ZUM

Ich tippe erst mal auf den Steuerkolben. Den kannst du auch relativ einfach, ohne alles zu zerlegen, testen.

Wenn ich mich richtig erinnere sind die Pleuellager die ersten die Probleme machen.

Ja - davon gehe auch auch aus.... Wobei ich da dann definitiv die Pumpe komplett tausche - bei 160€ incl. neuem Sensor aktuell bei Audi Tradition mache ich da keine Experimente....

Wollte mir beides anschauen - Pleullager und Kurbelwellenlager und tauschen eben dann, wenn Verschleiß / Beschädigungen erkennbar.

Zitat von AS-7D Atlas

Oh, und neue Pleuelschrauben sollte man haben, wenn man an die Pleuellagerschalen geht. Zumal der Motor ja schon mal angefasst wurde.

Zitat von CarstenT.

Ja, beim zweiten mal werden die weich...

Also da habe ich gegenteiliges vom Motorenbauer gehört.... er würde eher davon abraten, die Pleulschrauben eingepresst sind und das herumgepresse problematischer werden kann, als die Wahrscheinlichkeit das da nun wirklich die Schraube aufgibt... Mhm... Also mir soll es da nicht um die paar € gehen - aber sind ja keine Dehnschrauben oder irgendwas mit richtig heftigem Drehmoment...