Heute war ich mit meinem Coupe bei einer Firma die Klassiker/Youngtimer restauriert. Ich kenne die, die sind zuverlässig und hauen einem nicht übers Ohr. Ich wollte eine ehrliche Beratung wie es mit meinem Auto aussieht, nach 520.000 km: soll ich den Rost beseitigen lassen und es neu lackieren lassen?
Das Ergebnis ist nicht gut. Er meinte, manche Roststellen sehen zwar nicht so extrem aus, aber sind sehr wahrscheinlich ein Zeichen dafür, dass mehr da ist, als man sieht. Sprich: wenn man einmal anfängt und das Auto zerlegt, wird man sehr wahrscheinlich viel mehr schlechte Stellen in der Karrosserie finden als vermutet. Schweller rechts auf jeden Fall. Hinter den Kötflügel: auch. Kofferraumboden: ist schon mal gemacht, muß aber nochmal und diesmal richtig, da schon wieder Rost durchkommt. Undsoweiter undsofort. Er sagte, ich solle mindestens mit 4000 Euro rechnen, aber es könnte auch bis 10.000 hochgehen, und die Wahrscheinlichkeit ist groß.
Ich kenne diesen Fachmann, der sagt einfach die Wahrheit, da ist keine Verarsche drin. Der weiß wovon er redet, der hat mir z.B. heute gezeigt, dass das Coupé mindestens schon zweimal neu lackiert wurde (wußte ich nicht) und dass er ab Werk definitiv nicht sapphir metallic war, sondern oceanic blau... (wußte ich nicht und hatte ich auch NIE vermutet). Krass. Aber er hat recht, ich hab die alten blauen Lackstellen mit eigenen Augen gesehen.
Also. So viel Geld will ich nicht mehr in mein Coupe stecken. Und bei dem Rost sind noch etwa zwei Sommersaisons drin, dann ist er durch. Ich kann selber nicht schweissen, lackieren oder dengeln. Ich kann nur das Auto zerlegen, also alles ab und raus, und es einem Fachmann überlassen, denn mit Karrosseriearbeiten bin ich hoffnungslos überfragt.
Jetzt würde mich mal interessieren was ihr machen würdet. Denn das Auto bedeutet mir ja viel, da stecken so wahnsinnig viel Erinnerungen drin. Soll ich es irgendwann abstellen und gucken bis sich eine Lösung findet?