Diebstahlschutz GPS Tracker

  • Hallo,



    wer von euch hat ein GPS-Tracker in seinem Fahrzeug eingebaut?

    Was habt ihr bezahlt?

    Welche laufende Kosten und technische Hinweise habt ihr ?


    Wir fahren nun fast alle Oldtimer mit nicht geringem Wert.

    Es hilft nicht viel wenn die Kasko zahlt und man dann jahrelang nach einem vergleichbaren Audi suchen muss.

    Drum umtreiben mich diese Gedanken.



    Grüße

  • wer von euch hat ein GPS-Tracker in seinem Fahrzeug eingebaut?

    Was habt ihr bezahlt?

    Welche laufende Kosten und technische Hinweise habt ihr ?


    Wir fahren nun fast alle Oldtimer mit nicht geringem Wert.

    Es hilft nicht viel wenn die Kasko zahlt und man dann jahrelang nach einem vergleichbaren Audi suchen muss.

    Drum umtreiben mich diese Gedanken.

    Ich empfehle eine Kombination von verschiedenen Massnahmen.

    • Mechanisch, also z.B. die Stange von Lenkrad zum Kupplungspedal. Dauert nur 30 Sekunden zum Montieren, das habe ich IMMER dabei und auch montiert wenn ich nicht im Auto bin.
    • Elektrisch, also z.B. mit einem verborgenen oder umfunktionierten Schalter etwas stillegen das für den Start des Motors zwingend notwendig ist. Zündung, Benzinpumpe, Motronic, komplettes Bordnetz oder eine Kombination
    • Alarmsysteme, also z.B. Ultraschall für den Innenraum, Lagesensoren
    • Tracker, also GPS-Ortung und Kommunikation über 3G/4G/5G und/oder LoRaWAN und/oder Iridium/Globalstar/Inmarsat/Thuraya, idealerweise mit externer 7*24 Überwachung, so wie das z.B. Porsche anbietet. Mit 3G/4G/5G und LoRaWAN geht es recht gut in dichter besiedelten Gebieten, aber nur schon wenn man ein bisschen Rallye Monte-Carlo Sonderprüfungen fahren geht, also in der Pampa draussen, geht es ohne eine zusätzliche Satellitenlösung nicht. Ganz ausgebuffte plazieren gleich mehrere Tracker, einen den man relativ bald findet und einen oder zwei weitere die man auch nach langem Suchen nicht findet.

    Um den Wagen trotzdem zu stehlen bleibt dann nur noch ein Lastwagen mit einem Aufbau der als faradayscher Käfig funktioniert.

    Was ich genau alles installiert habe werde ich aus naheliegenden Gründen nicht kommunizieren.


    Übrigens kommt es auf die Gesetzgebung des jeweiligen Landes an ob Du ein allenfalls lokalisiertes Auto wieder zurückbekommst.

    Wenn es - als Beispiel ;) - in Polen ist, reicht dort ein Handwechsel und Du bekommst den Wagen nicht mehr zurück.

    In Deutschland hingegen bleibt Diebesgut für immer Diebesgut.

    Es ist also sehr klug alle Hebel in Bewegung zu setzen dass der Tracker gar nie nötig ist resp. dass da jemand drauf aufpasst und SOFORT eingreift bevor der Wagen das Land verlässt.


    Vergleich Iridium/Globalstar/Inmarsat/Thuraya


    Satellitenkommunikation Iridium/Inmarsat/Thuraya

    15 Mal editiert, zuletzt von schalti ()

  • Um den Wagen trotzdem zu stehlen bleibt dann nur noch ein Lastwagen mit einem Aufbau der als faradayscher Käfig funktioniert.

    Ein Kunde von mir ist eine Versicherungsgesellschaft, sie versichert weltweit (manchmal extrem) teure klassische Autos, und hat deshalb zuverlässige Statistiken / Erfahrungen.


    Aus dem oben zitierten Gründen sind solche Tracker völlig nutzlos. Denn genau das passiert oft - das Auto wird einfach in ein LKW geschoben der das Signal blockt und abtransportiert. Auch viele andere Maßnahmen - Startblockierung, Alarmanlage, mechanische Sperre - bieten sehr wenig Sicherheit, denn die werden nach Ankunft einfach in aller Ruhe ausgebaut. Auch ein Bear-Lock ist zum Beispiel zwar sehr effektiv, hat aber leider den Nachteil, dass man bei unseren Autos den häßlichen extra Schlüssel in der Konsole braucht - und schützt auch nicht, wenn das Auto mit einem Transporter abtransportiert wird.


    Porsche 911 sind zum Beispiel extrem beliebt geworden. Nur sehr selten werden die bei einem Diebstahl auf eigener Achse bewegt, fast immer gehen sie in einen Transporter rein. Bei einer mechanischen Diebstahlsperre, wenn sich das Auto zum Beispiel nicht verrollen lässt (wieder: Bear Lock) werden einfach Dolly's (kleine Rollwagen) benutzt.


    Was also am Meisten hilft: Zuhause immer in einer geschlossenen Garage parken. Wenn unterwegs, immer Tiefgaragen benutzen, am Besten mit Überwachung, und dir dort dabei einen Parkplatz suchen, wo man mit einem Transporter schlecht oder gar nicht hinkommt.


    Wenn es länger in einer öffentlichen Tiefgarage geparkt werden muss, nutzt es beim Typ81/85 auch viel, wenn du das Kfz-Pumpenrelais und die kleine Drahtbrücke aus der Zentralelektrik ziehst und in der Brieftasche aufbewahrst. Dann lässt sich das Auto jedenfalls nicht einfach so starten, dazu muss ein Dieb sich schon auf Anhieb mit dem Auto auskennen.


    Nichts bietet natürlich 100%er Schutz, aber man kann die Diebstalchancen so schon sehr verringern.

    2 Mal editiert, zuletzt von Brun ()

  • Besser hättet ihr es nicht schreiben können. Danke für Eure Antworten.


    Die Gedanken hatte ich auch schon. Ich hatte aber gehofft, noch eine Alternative zur eigenen Garage zu finden.


    Selbst diese ist ausspähfähig durch vorheriges hinterfahren.


    Leider gibt es keine absolute Sicherheit. Da hilft nur wertgutachten, kasko und wieder von vorn ein neues Auto suchen...mit Viel Geduld.

  • Mir fällt grade was ein- die Werttransporte nutzen tracker, die minütlich ein Signal senden. Wird dieses Signal nicht gesendet, geht direkt Alarm in der Zentrale ein.


    Ein derartiges System müsste es doch auch für uns geben.


    Ich werde mal bei den Firmen anrufen.

  • Mir fällt grade was ein- die Werttransporte nutzen tracker, die minütlich ein Signal senden. Wird dieses Signal nicht gesendet, geht direkt Alarm in der Zentrale ein.


    Ein derartiges System müsste es doch auch für uns geben.

    So funktionieren obengenannte Tracker.

    Du definierst nach wie vielen Sekunden/Minuten/Stunden jeweils ein Signal mit der aktuellen Position gesendet wird - das bestimmt auch gleich den Stromverbrauch des Trackers, SEHR wichtig.

    Aber dann muss da etwas/jemand sein der 7*24 aufpasst ob z.B. kein Signal kommt und SOFORT Massnahmen einleiten.

    Ebenfalls kann man in so einem Überwachungsportal Zonen definieren, z.B. einen Kreis um den Tracker mit Radius 100 Meter.

    Sobald der Tracker die Zone verlässt folgt automatisch Massnahme oder SMS/Anruf - wenn man es denn z.B. mitten in der Nacht mitbekommt.


    Wenn nicht zeitnah nützt das aber alles nix, wie schon gesagt, Auto wird aufgeladen, Auto geht nach Polen, es folgt ein fingierter Handwechsel und alles ist vorbei.

    Natürlich, Du kannst dann mit ein paar schweren Jungs und entsprechenden Gerätschaften rüberfahren, aber wenn Du den Wagen zurückholst machst Du Dich sogar strafbar innerhalb von Polen.


    Nur eines von vielen Beispielen wo man sieht welche Deppenkonstruktion die EU ist.

    Die wirklich wichtigen Dinge, z.B. dass eben wie in Deutschland Diebesgut IMMER Diebesgut bleibt bis zum St. Nimmerleinstag, das kriegen sie nicht EU-weit geregelt.


    So ganz nebenbei - nützlich sind die meisten dieser Tracker aus einem anderen Grund:

    Man kann in den meisten Überwachungsportalen die aufgezeichneten Positionsdaten z.B. im KML-Format herunterladen und dann in einem Portal z.B. mit Google Maps/Earth sehr schön nachvollziehen wo man denn so durchgefahren ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von schalti ()

  • Übrigens ist es auch vernünftig, die Versicherungsklauseln mal richtig zu lesen.


    Denn es gibt mehrere Versicherungsgesellschaften, bei denen die Auszahlung der versichterten Summe automatisch dazu führt, dass das Auto Eigentum des Versicheres wird.


    Heißt konkret: dein Audi wird geklaut, du bekommst sagen wir mal 35.000 EUR ausgezahlt. Drei Monaten später wird das Auto irgendwo in Europa wieder entdeckt. Du freust dich, kriegst es aber nicht zuruck, nein, die Versicherungsgesellschaft gibt dir die Wahl: du kannst es zurück kaufen oder es wird versteigert.

  • Ich verwende einen versteckten Schalter. Steht dieser auf AUS bleibt das Kombiinstrument schwarz wenn man den Zündschlüssel umdreht und nichts passiert. Ein bekannter hatte es mal so gemacht dass man bei seinem Fahrzeug den Zigarettenanzünder einstecken musste damit sich das Fahrzeug starten ließ. Mein erstes Ortungsgerät habe ich für ca 60€ vor 5 Jahren gekauft. Ein ganz schlichtes Teil ohne großen Funktionsumfang. Kaum ein Jahr später hat es dann nur noch die Hälfte gekostet. Man bekommt aus China schon Geräte ab 30€ die eine ganze Palette an Funktionen dabei haben. Z.b. dass dir das Ortungsgerät eine SMS Schickt wenn das Auto unberechtigter Weise los fährt. Dann hat man auch die Möglichkeit das Teil umfänglich mit der Fahrzeugelektrik zu verbinden und per SMS die Zündung zu unterbrechen^^ Zu den laufenden Kosten... Sim Karte? Ich hatte alle paar Monate mal den Standort abgefragt, um zu testen ob das Ortungsgerät noch funktioniert. Dann hatte ich es 3 Monate vernachlässigt und schon war die Sim Karte eingefrohren. Da muss man beim Anbieter anrufen und die wieder freischalten lassen. Das ist so weil es Leute gibt die ihre Nummer wie die Unterwäsche wechseln und es sonst haufenweise ungenutzte Nummern gäbe. Darum begab ich mich auf die Suche nach einen Anbieter bei dem das nicht so ist, oder einen Tarif für Ortungsgeräte wo man eine jährliche Bereitstellungsgebühr bezahlt und dann seine Ruhe hat aber sowas gibt es meines Wissens nach nicht. Also regelmäßig Standort abfragen und Guthaben der Karte aufladen. Laufende Kosten sind unerheblich.


    Je nach nachdem braucht man dann noch einen Inverter als 5v bzw. USB Spannungsquelle. Sollte man auch am besten an 12v bei Zündung hängen statt Dauerplus sonst zieht es die Batterie leer wenn man nicht regelmäßig fährt. Der Akku eines kleinen Ortungsgerätes hält 1 - 2 Wochen.


    Wie schon mehrfach erwähnt, einen 100%igen Schutz gibt es nicht. Aber jede Maßnahme ist besser als nichts.


    - Wenn das Fahrzeug Zuhause steht so absichern dass im Wohnhaus ein Alarm ertönt wenn jemand am Fahrzeug ist. (ist in Kombination mit dem Baseballschläger in der Ecke meiner Meinung nach das Beste was man für Zuhause tun kann)

    - Zur Arbeit nur damit fahren wenn man auch einen sicheren Parkplatz hat! Sonst läuft man zurück nach Hause.

    - Beim einkaufen wäre es schwierig mit LKW anzurücken, das Fahrzeug aus der Parklücke zu ziehen und zu verladen bevor der Besitzer wieder aus dem Laden kommt.
    dafür sind die kleinen elektrischen und mechanischen Hürden gut geeignet.


    Die richtigen Maßnahmen hängen von den Anforderungen ab.

    Wer sein Schmuckstück nicht auf dem Wohngrundstück stehen hat sollte schwere Geschütze auffahren.

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