Untertouriges Fahren schädigt die Lager ... Unlogisch?

    So, ich hab mal wieder Gehirnblähungen, und die folgen dürft ihr jetzt aussitzen *gg*
    Folgender Gedankengang:
    Untertouriges Fahren ist schlecht für die Lager, der Grund sind afaik die einzelnen Schläge.
    Aaaaber: Was ist, wenn ich im normalen Drehzahlbereich (Voll-)Gas gebe? Das gibt doch genauso Schläge/mehr Kraft auf die Lager, bei jedem einzelnen Kolbenhub, bei dem Beschleunigt wird, oder? Dann würde für mich folgen: untertouriges Beschleunigen hat (ausser niedriger Schmierung) einen _positiven_ Effekt auf die Lebensdauer, verringert es doch die Anzahl der beschleunigenden Kolbenhübe.


    So, wo in dem ganzen gesabbel ist jetzt mein Fehler? In der längeren Einwirkzeit des Drucks? Oder ist das untertourige Fahren ein teilweiser Mythos? (glaube ich dann doch net ganz^^)


    So, auf die Plätze, fertig los, bestraft mich für meine wirren Gedanken *gg*


    mfG
    Markus


    EDIT: Untertourig vs. Niedertourig ... Ich meine Drehzahlen zwischen 1200 und 2000 U/min

    Einmal editiert, zuletzt von markusj ()

    Ist das Problem beim untertourigen Fahren nicht der Öldruck? Die Pumpe fördert bei 1200rpm halt relativ wenig.

    Ich meine allgemein die Lager ... es gibt ja immer so nette Gruselstories von wegen hoher Verbrennungsdruck und niedriger Öldruck und Schläge auf die Lager etc. etc.
    Dabei gibts die Schläge doch bei jedem Beschleunigen, und wenn ich davor Angst hätte, dürfte ich gar nicht mehr Gas geben ...
    Deshalb jetzt die Frage, wieviel ist am Mythos dran ...
    ich habe in der Zwischenzeit ein wenig im I-Net gestöbert, das Bild scheint eindeutig pro-Niedertourig zu sein ...


    mfG
    Markus

    Moin,
    ich behaupte mal, dass das was die Lagerstellen im Motor mit der Zeit killt zu 99,99999% der morgendliche Kaltstart ist. Die paar Sekunden ohne Öldruck machen mehr aus wie 3 Nächte Dauervollgas :D

    Fragen wir doch unsere Jungs mit den Lagerschäden. :bunny:


    Zumal vielleicht diese Saison mal der Fettnapf Lagerschaden an uns vorbeigehen sollte...


    Ich bin Jahrelang untertourig gefahren. Diesel und Benzin. Hatte noch keinen Lagerschaden aber alle Autos über 100000 km. Die ganzen Rentnerautos müssten reihenweise an Lagerschäden sterben. Die Lagerschäden die ich gesehen habe hatte meist nur 2 Ursachen. Probleme mit dem Öl, kalt tretten und fahren über max Drehzahl.

    Hubraum ist durch nichts zu ersetzen außer durch mehr Hubraum oder Kompressor


    Mit der Frage hab ich mich auch mal beschäftigt.
    Dann habe ich nen KV-Motor gekauft mit 60 tkm und ihn vorsichtshalber aufgemacht, stand lange draußen.


    Die Pleuellagerschalen waren gut, die Hauptlagerschalen hatten aber in 2mm-Abständen Abschürfungen. Der Motor wurde von nem Rentner gefahren, meine Vermutung ist, dass dies die sichtbaren Auswirkungen von untertourigem Fahren sind. Die Verbennung ist nicht optimal (Steht auch in jeder Betriebsanleitung, wenn der Motor unrund läuft, einen Gang runterschalten) und die Schläge sind viel Härter, deshalb läuft der Motor ja auch so rau.


    grüße Marius

    Vielleicht sollte man hier mal wieder klar stellen, ob man von untertourigem oder niedertourigem Fahren spricht...Das ist schon ein großes Unterschied.
    Bei untertourigem Fahrem läuft der Motor nicht mehr sauber rund, hat evtl. Zündaussetzer aufgrund mangelhafter Gemischbildung. Das schadet auf jeden Fall. Bei modernen Motoren mit vollelektronischer Einspritzung und Zündung mit Kennfeldsteuerung ist dieser Betriebszustand aber nur noch mit "Gewalt" zu erreichen, indem man z.B. bewußt unterhalb der Leerlaufdrehzahl fährt. Bei den älteren motoren mit Unterdruck- und Fliehkraftverstellung, Vergaser bzw. K oider KE Jetronic kann man untertouriges Fahren leichter erreichen, da auch knapp oberhalb der LL Drehzahl vor allem beim Beschleunigen in hohen Gängen die Gemischbildung nicht optimal ist.
    Demhingegen schadet niedertouriges Fahren (so bis 2000 1/min) bestimmt nicht! So sehe ich das. Andere Meinungen werden gerne entgegengenommen :)

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