Vorbeugen statt Reparieren: A-Säule und Gummileisten

  • Mahlzeit allerseits,


    Heute habe ich meinen "Garagenwagen" (Restaurationsobjekt, siehe meine Vorstellung) gegen einen fahrbereiten Audi 80 mit neu Tüv getauscht. Natürlich mit reichlich Wertausgleich zugunsten des Verkäufers, aber war wohl für beide Seiten ein gutes Geschäft.
    Nun habe ich ja gesehen, wie sich die A-Säule beim Typ 81 auflösen kann und habe hier ein Exemplar auf dem Hof stehen, wo das alles noch gut aussieht. Soll natürlich auch so bleiben. Wo der werksseitige Rostschutz endet, weiß ich inzwischen auch. Wie kann ich die A-Säulen wirksam von innen versiegeln, ohne gleich das ganze Auto zu zerlegen? Macht es Sinn, Mike-Sanders-Fett unter die Dichtungen zu schmieren oder löst das das Gummi an und setzt die Abläufe zu, richtet also mehr Schaden als Nutzen an?


    Nochn Problem: Bei meinem Ex-Audi waren die Gummileisten völlig verrostet. Jo, richtig gelesen. Die haben eine Metall-Einlage, die aufquillt. Bei dem neuen sehen die auch noch gut aus. Gibt es da auch irgendwelche Möglichkeiten, die zu konservieren?


    Den Rest traue ich mir eigentlich soweit selber zu, wie man Türunterkanten und Radläufe einfettet, ist mir schon klar. Falls der Audi noch irgendwelche besonderen Schwachstellen hat, die man besonders intensiv behandeln sollte, dann aber immer rüber mit den Infos!


    Bedanke mich im Voraus.


    Grüße ausm Norden


    Volker

  • Hallo,


    Mike Sanders ist sicher ein super Rostschutzmittel, unter die Scheibendichtung würde ich es trotzdem nicht schmieren.


    Bei meinem Coupe habe ich "Teroson Scheibendichtmasse" genommen, die ist genau dafür gemacht und sicher viel leichter zu verarbeiten.
    Die schwarze Dichtmasse ist sehr klebrig und relativ flüssig und härtet nicht aus!! Reste lassen sich mit Waschbenzin entfernen.
    Wenn man wegen Rost ganz sicher gehen will muss man natürlich die Scheibe ausbauen und kontrollieren...


    Gruß Josef

  • Hi,


    Mike sanders unter dem Scheibengummi kann ich dir nur empfehlen. Der gummi wird dadurch nicht angegriffen, und vor korrosion schützt es auch gut. Woher ich das weiss? Hab ich 2010 alles gemacht. Scheibe raus, löcher geflickt, alles mit mike sanders und fluid film eingepinselt, und seitdem fahr ich das auto auch im winter.


    Irgendeine dichtungspampe würde ich wiederum nicht reinpinseln, sowas hat mir meine erste frontscheibe gekillt. Die klebrige dichtmasse hat den ausbau extrem erschwert und schlussendlich dazu geführt dass es knack machte.
    Abgesehen davon: Welche abläufe? :D Die beiden löcher im scheibenrahmen sind sowieso nicht wirklich funktional. Bieten nur ansatz für rost.


    Am besten ist es natürlich wenn du die scheibe ausbaust, kontrollierst, und dann den rahmen schön mit dem fett einpinselst. Das erleichtert auch den einbau.


    An das innere der A-säule kommst du eigentlich recht leicht, wenn du die ablage und das handschuhfach unter dem amaturenbrett ausbaust, und dann die beiden seitenverkleidungen von der a-säule losschraubst (so.. plastikdinger mit filz drauf) - dann kannst du schon in die a-säule reingucken.


    Ich hab da "damals" fluid film AS-R (sprühdose) mit der hohlraumsonde reingesprüht, das hat gut geklappt. ( klick klick )


    Was man gegen die rostenden zierleisten tun kann.. puh... Nicht im winter fahren? Einmal in ner schüssel mike sanders ausbacken und dann oberflächlich sauber machen? ;)


    Gruß

  • OK, wenn die Scheibe ausgebaut ist kann man MikeSander sicher gut anwenden.
    Bei eingebauter Scheibe ist denke ich das erwähnte Fluid Film einfacher zu verwenden (Sprühdose mit Sprührohr), nehme ich auch gerne.


    Zur Verteidigung der Teroson Dichtmasse: Sie ist zwar extrem klebrig, verklebt aber nicht die Dichtung mit der Karosserie, da sie nicht aushärtet.
    Der Ausbau der Scheibe wird nicht schwieriger, man hat dann nur vielleicht schwarz verschmierte Hände.


    Gruß Josef

  • Na wunderbar. Danke Euch allen. Dann werde ich das mal ausprobieren. Bei Fluid Film weiß ich relativ sicher, daß es sich nicht mit Gummi verträgt, da war mal ein ziemlich übles Bild von einer völlig verformten Scheibendichtung im 123er Forum :cursing: . Aber wenn das mit Mike Sanders geht, dann mach ich das doch, hab beides hier. Wenn Mike Sanders geht, dann geht sicher auch Vaseline. Läßt sich besser verarbeiten und ist von der Zusammensetzung her nicht so viel anders. Ich habe mal einen Passat besichtigt, bei dem waren die Radläufe nach dem Einschweißen von innen nur mit Vaseline behandelt und nach 8 Jahren noch rostfrei, blankes, eingefettetes Blech, ohne Farbe! Und das bei einem Auto, was an der Niederelbe in der Salzluft rumgefahren ist und sonst auch so aussah, sogar das Schiebedach war durchgerostet.
    Nicht im Winter fahren: Mal kucken. Die Frage stellt sich überhaupt nur, wenn der Passat bis zum Herbst Tüv hat. Sonst kann ich mir das nicht aussuchen, der Audi ist ja auch den Winterbetrieb vom Vorbesitzer gewöhnt, habe ihn heute gerade von den Saisonkennzeichen befreit, sieht gleich wertvoller aus :D . Eigentlich sind beide zu schade. Aber jetzt habe ich ja erstmal ein paar Monate Zeit zum Konservieren.

  • Hi,


    Ja, das mit der unverträglichkeit hängt auch davon ab welches gummi verwendet wird. Die scheibengummis von Audi lassen sich von mike sanders nicht beeindrucken, die heckscheibendichtung am uno meiner mutter ist auch etwas aufgequollen nachdem ich sie mit mike sanders eingesetzt habe.


    Und ja... Vaseline geht auch - Mike sanders ist eh nix anderes als technische vaseline mit 10% bienenwachs. Du kannst dir das exakt gleiche produkt also im prinzip für gut den halben preis selbst mischen. Bemüh' am besten mal google mit dem begriff px11a oder gurulan, dann wirst du da zu genüge fündig.


    Gruß

  • Bei meinem Coupe habe ich "Teroson Scheibendichtmasse" genommen


    Servus!


    Das Zeug ist zwar gut, ich würde es aber trotzdem nicht unter ein bereits eingebautes Scheibengummi schmieren - damit schließt man die Feuchtigkeit im innern der Dichtung ein und schafft so quasi ein Biotop.


    Durch Niederschlag, Autowäsche, Hochdruckreiniger, schnelle Autobahnfahrten bei Regen etc. drückt das Wasser unaufhaltsam in die Ritzen zwischen Scheibe/Gummi/Rahmen - und dort bleibt es für Wochen feucht ! Selbst nach 14 Tagen Sommerhitze ohne einen Tropfen Niederschlag können Scheibengummis im Innern noch Feuchtigkeit enthalten - habe ich selbst schon mehrfach erlebt.


    Deshalb empfehle ich solche Dichtungsmittel wirklich nur beim Scheibenwechsel oder Neueinbau, wenn wirklich alles picobello sauber UND trocken ist !


    Gruß hp.

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