NG-Motor: Leerlaufdrehzahl 1400 rpm warm

Hallo Leute,

heute war mein Wagen mit einem Auspuffschaden in der Werkstatt.

Als ich ihn heute Abend abholte und startete, sprang er erst garnicht an, beim zweiten Versuch berappelte er sich sehr langsam,
um dann doch in eine normale Warmlaufphase zu überzugehen (etwas über 1000 rpm).

Nachdem er dann warmgefahren war, betrug die Leerlaufdrehzal unveränderliche 1400 rpm.

Genau dieses Phänomen hatte ich bereits einmal vor drei Jahren nach dem Austausch des Leerlaufreglers.
Den Wagen abgeholt und das gleiche Problem.
Diagnose damals: Leerlaufschalter an der Drosselklappe.

Kann es sein, das dieses Bauteil nach so kurzer Zeit schon wieder defekt ist, oder sind andere Ursachen denkbar?

Ich bitte um etwas brainstorming, das ich dann an den Franchaise-Bosch-Dienst durchreichen kann;
die alten Zeiten, als der rot-gelbe Bosch sich in seiner Technik auskannte, sind wohl vorbei, oder?

DANKE!

Hendrik

Hallo Heiko, Hallo Hannes

Danke für den input.

Der Boschman meines Vertrauens, der sich bisher einzig am Motor zu schaffen machte, ist in einer anderen Filiale tätig und für mich momentan nicht greifbar.
Der würde das Problem sicherlich sofort lösen.

Das Einspritzsystem wurde von ihm einmal vor ca. 4 Jahren gereinigt, bei dieser Gelegenheit hat er auch alle relavanten Schrauben verplompt
"damit ihm keiner daran rumpfuscht" ... die Befestigung vom Zündverteiler, Drosselklappenjustage und CO-Schraube.

Am Motor, der bis gestern vorzüglich lief (darum schließe ich Falschluft mal aus) wurde heute garnicht gearbeitet, das ist ja das kuriose...

Am löchrigen Auspuff wurden zwei nicht serienmäße Öffnungen provisorisch gekittet, der Endtopf ist nun neu.
EBERSPÄCHER Sehr geil, aber leider viel zu teuer, weil Werkstattbeschaffung

Also: Pins prüfen und/oder Drosselklappe reinigen... OK

Könnte alles schlimmer sein:
Der Mechaniker berichtete, bei einem Auto, das zur Druchsicht sollte, ist bei der Fahrt vom Hof in die Halle der Zahnriemen gerissen...
"Das erkläre mal dem Kunden!"

Dankbare Grüße,
Hendrik

Drosselklappenpins 1 und 2 bei Leerlauf durchgängig (null Ohm)

Kabelpins 1 und 2 kurzgeschlossen: keine Reaktion

Beim Startversuch schaltet der Leerlaufschalter gehörmäßig.

Erschwerend kommt jetzt hinzu, daß die Fehlerauslese nicht funktioniert:
Weder nach sechssekündigem Orgeln noch nach fünfminütiger Fahrt blinkt das Lämpchen im KI.

Warum der Motor wie im Eingangsstatement beschrieben dann doch nach mehreren Versuchen so eigenartig startet,
ist mir noch nicht ganz klar. (Bis er überhaupt Gas annimmt, leuchtet bei 1000 rpm sogar die Ladekontrollleuchte.)

Klar ist jedenfalls, daß die 1400 rpm Leerlauf warm ein Notprogramm des Leerlaufreglers sind, der offenbar vom
Motorsteuergerät keine Nachrichten mehr empfängt.
Wenn man dem LLR die Luftzufuhr am Schlauch an der Spritzwand abdrückt, tendiert der Leerlauf stark gegen normal.
(Gegenprobe mit einem anderen LLR wurde gemacht - es ist kein mechanisches Problem)

Die Frage ist jetzt, warum das Steuergerät nicht mehr steuert.
Entweder es bekommt keine oder falsche Infos von der Drosselklappe oder vom Temperaturfühler.
Also defekte Spione oder ein Leitungsproblem oder das Steuergerät selber.

Oder es ist doch nur ein Reinlichkeitsproblem an der Drosselklappe.

PS:
Bosch Dienst 1: Dort hätte man sich erst die Grundbegriffe der mechanischen Einspritzung neu aneignen müssen.
Es kam die Frage, ob ich die Batterie öfters abklemme, weil dann müsse die Elektronik den
Leerlauf erst neu erlernen...
Bosch Dienst 2: "Herr X (was wo mein Spezi war) ist nicht mehr in unserem Unternehmen tätig."

Gruß, Hendrik

COOL, Hannes! :thumbup:

Ich Rindviech: Stimmt, die Fehlerlampe leuchte ja nichtmal bei eingeschalteter Zündung! Dann ist ja klar, daß die wohl (wieder mal) durch ist
oder den Kontakt verloren hat, als ich letztens am KI zugange war. Die rastet auch nur recht halbherzig im "KI-Panel", aber das ist ja egal, weil
sie direkt über zwei Leitungen Saft bekommt. Hmmm...

Im Benzinpumpenrelais steckt keine Sicherung - danke der Nachfrage...

Wenn ich den Stecker vom LLRV abziehe, passiert... nichts.
Ich meine, hier liege ich mit meiner Einschätzung richtig: Kein pulsierender, nicht messbarer Gleichstrom vom Steuergerät =
fester Notöffnungswinkel des Drehschiebers, damit der Motor nicht abstirbt.

Die 70 Ah Batterie ist letztes Jahr neu und steht sehr gut im Saft. Das Voltmeter zeigt bei Fahrt normalerweise 13 Volt,
muß mal checken, wie das jetzt mit brennender Ladekontrollleuchte ausschaut...

Die Schläuche von und zum LLRV hatte ich gerade in der Hand, die sind i.O. (der längere kam bei mir schon mal neu)

Wenn es die Leitung von oder zum Steuergerät sind, oder dieses selber (ja, habe noch eins), dann gute Nacht, Marie...

Dann doch lieber Drosselklappe putzen!

Zitat von Hannes

Schau mal ob bei der Lambdasonde etwas zerstört wurde (Kabel Kurzschluss bei Heizungsdrähten?)

Ist das das Rührei des Columbus?

Das Problem ist direkt nach der Not-OP an der Auspuffanlage aufgetreten!!!

Vielen vielen Dank, Hannes!

LG, Hendrik

Nein, wurde nur am Rohr hinterm Kat gekittet und silberner Lack(?) aufgetragen, was aber auch nur von Zwölf bis Mittag hielt.

Wenn dort geschweißt worden wäre, kann man sich gut denken, daß das VEZ hätte sterben können...

Erhöhter Leerlauf bei löchrigem Auspuff... peinlich im Stadtverkehr :pinch: