Jedes Jahr fahren wir traditionsmäßig auf eine Klassikerveranstaltung. Leider nur einmal im Jahr, da es ja ganz schön ins Geld geht. Bisher war es immer Englisch: Goodwood Festival of Speed, Goodwood Revival Meeting. Dieses Jahr waren wir aber am historischen Grand Prix in Monaco.
Mann, wie geil es war. Bombenwetter, zwei Tage klassische Rennwagen die mit Vollgas über die Monaco-Rennstrecke ballern. Und da wir zwei Pressetickets hatten, konnten immer zwei Leute aus unserer Gruppe direkt neben der Strecke rumlaufen. Das ist aber richtig hardcore: wenn ein 35 Jahre alter Formel 1-Rennwagen an dir vorbeifährt, vollgas, den Berg auf bis zum Casino: das hältste nicht aus. So laut hab ich noch nie was gehört. Nur mit Ohren zu war das erträglich. Aber GEIL.
Jackie Ickx fuhr auch einige Runden im Auto Union Typ C. Zum ersten Mal seit den 30ern fuhr also wieder ein AU in Monaco! Und was kaum raus? Ein Affront. Fast Schritttempo. Die hätten die Sachsen ins Gesicht spucken können: die Beleidigung wär weniger groß gewesen. Und da Audi Tradition vergessen hatte sich zeitig ein zu tragen, war es auch nur eine Demorunde. Sprich: das Fahrzeug wurde nicht in der Vorkriegsrennklasse bewegt, wo es hin gehörte. Entweder haben die in Ingolstadt total gespinnt, oder es sind nur Weicheier die ihren köstlichen Replikas nicht richtig fahren lassen wollen, da - gottohgott - es ja zum Kratzer kommen kann. Jedenfalls konnte man den Audi-Eintrag voll wegschmeissen. Nächstes Mal entweder richtig Rennen fahren, liebe Audi-Leute, oder einfach nicht antreten.
Auch wir waren nicht so clever und hatten übersehen dass die Fahrt von Amsterdam nach Monaco extrem weit ist. Vor allem da wir mit zwei Autos fuhren, von denen eins ein Austin Healey 3000 ist. Ein schnelles Auto, aber laut und anstrengend. Also: Hinfahrt zwei Tage, und die geplante Rückfahrt von 15 Stunden platzte auch wegen extreme Staus auf der Autoroute. Montags 08:30 Abfahrt aus Monaco, Dienstags 19:10 Ankunft hier.
Einige Bilder (nicht alle sind gelungen):