Beiträge von ulfilasbs

    Frohe Kunde, all ihr Anwesenden und MIthelfenden!

    Das Problem ist gelöst! Das Fuhrwerk läuft wie Schmidts Katze! (Soweit das auf dem zumindest asphaltierten Ackerschnellweg hinter dem Haus feststellbar war ...)

    Kurzfassung: Die Flanschdichtung war falschherum eingebaut, dadurch fluchteten die beiden Öffnungen in der Dichtung selber und im Vergaser nicht miteinander. Die Flanschdichtung stand dem Bewegungsradius der Starterklappe damit im Wege und diese konnte sich so gut wie gar nicht öffnen.

    Ich habe vorhin nichts anderes getan, als die Befestigungsschrauben des Vergasers herauszudrehen. Damit ließ sich der Vergaser weit genug anheben, um die Flanschdichtung drunter wegschieben zu können. Weitere Demontagearbeiten sind also gar nicht erforderlich.

    Dass die Dichtung in der faslchen Position eingebaut worden war, war leicht zu sehen. Hier mal ein Foto der gerade entnommenen Flanschdichtung. Die Pfeile zeigen schön den Abdruck des Vergasers:

    45538098tt.jpg


    Hier nochmal die Gesamtsituation:

    45536631zz.jpg


    Der rote Kreis zeigt den Abdruck an, den der Vergaser auf der Dichtung hinterlassen hat. Normalerweise sollte da gar kein Abdruck sein, weil die Öffnungen in der Dichtung und im Vergaser mehr oder weniger deckungsgleich sind.

    Der Pfeil zeigt auf die Stelle, an der die Drosselklappe schon an der Dichtung gekratzt hat, weil es da beim Beschleunigen nicht weiter ging und sie sich nicht weiter öffnen ließ.

    So, das war jetzt die Technik. Jetzt mal zu den persönlichen Dingen.

    So sehr ich mich freue, dass ich auch dank eurer Unterstützung und Hilfe die Ursache des Ganzen herausgefunden habe, desto mehr habe ich dennoch einen Hals dieser Werkstatt gegenüber.

    Da muss man sich mal vorstellen: Ich gehe da hin, erkläre meinem Ansprechpartner auch noch - indem ich im mit der einen Hand den Vergaser und mit der andern Hand die Flanschdichtung unter die Nase halte - dass ich schon herausgefunden habe, dass eben diese Flanschdichtung nur in einer (!) Position richtig eingebaut ist, und dann vermasseln sie das trotzdem. Ich meine, Fehler macht jeder. Es wäre ja noch verständlich gewesen, wenn ich ihnen beide Bauteile hingelegt und gesagt hätte "Macht mal". Dann kann schon mal was in die Hose gehen.

    Wenn aber schon explizit darauf hingewiesen wird: "Achtung: Dieses Teil passt nur in einer einzigen Position! Nicht vertauschen!", und dann macht es die Werkstatt dennoch falsch, dann fehlt mir jegliches Verständnis. Echt jetzt.

    Davon mal ganz ab, freue ich mich aber über euer aller Unterstützung in dieser Angelegenheit und sage jedem Einzelnen "Vielen Dank". Wenn es ginge, würde ich für euch irgendwo einen Kasten Bier bereitsstellen. Ihr wart echt gut!

    Ich hoffe auch, das alles kann auch anderen helfen, die sich vor ähnlichen Problemen sehen.

    Meine nächste Baustelle ist schon vorgezeichnet: Kühlkreislauf OHNE Ausgleichsbehälter umstricken auf Kühlkreislauf MIT Ausgleichsbehälter.

    Ich mache dazu mal einen neuen Thread auf.

    Eigentlich müsste ich den Vergaser nach Rausdrehen der beiden Befestigungsschauben doch hochnehmen können, ohne alle diese Schritte durchzuführen, die im Handbuch stehen, wie

    - Vergaserzug anklemmen
    - elektrische Anschlüsse abziehen
    - Deckel für Startautomatik abnehmen
    - Benzinschläuche abziehen
    - Unterdruckschläuche abziehen

    Der Vergaser soll ja nicht komplett raus, sondern nur die Flanschdichtung darunter, und die müsste sich seitlich rausschieben lassen, wenn die Befesitgungsschrauben raus sind. Die korrekte Lage der Dichtung kann ich anhand des alten Vergasers ermitteln.

    Mir geht es halt nur um die depperte Dichtung. Die ist ja nun auch erst zwei Wochen drin, aber wenn die sich nicht wiederverwenden lassen sollte, stehe ich erstmal ohne fahrbereites Auto da.

    Zu dem Hinweis mit dem Lagerfett hat keiner hier eine Meinung?

    Anlagetipp: Nicht in Autos, sondern in Briefmarken investieren:


    Audi Urquattro Briefmarke in Bayern - Forchheim | eBay Kleinanzeigen (ebay-kleinanzeigen.de)


    Ich habe davon zwei komplette ungestempelte Bögen hier und werde am Montag meine Kündigung einreichen :D

    Ich nehme lieber diese hier: https://www.ebay.de/itm/255293…3APg8AEAQYASABEgK1wfD_BwE

    Stempel mach ich mir selber drauf und für das Gesparte gehe ich fürstlich essen.

    Von dem Kunststoffsockel weiß ich nichts. Der erscheint auch nicht im Ersatzteilkatalog. Seltsam.

    Dass die Dichtung nur in einer Position zu montieren ist, hatte ich beim Erhalt des neuen Vergasers auch festgestellt. Deswegen habe ich der Werkstatt auch ausdrücklich mit auf den Weg gegeben, sie mögen darauf auchten, dass die Flanschdichtung nur in dieser einen Position richtig passt, bei den anderen drei sind der Durchlass in der Dichtung und der im Vergaser um einige Millimeter versetzt und die Drosselklappe wird möglicherweise von der überstehenden Dichtung behindert. Ist anscheinend auf taube Ohren gestoßen, mein Appell.


    Jetzt aber die entscheidende Frage: Kann ich die Flanschdichtung wiederverwenden, wenn ich den Vergaser jetzt runternehme, oder brauch ich eine neue beim Wiedereinbau?

    Jemand gab mir neulich den Tipp, man könne auch etwas (Lager-) Fett als Dichtmasse auf die Dichtung schmieren, das ginge auch. Was ist davon zu halten?

    Update:


    Heute Abend habe ich zu später Stunde nach der Rückkehr aus dem Büro meine Lebensabschnittsgefährtin vom Fernseher hochgescheucht und sie genötigt, mal aufs Gas zu treten, während ich mit Stirnlampe vor dem Schädel in den Vergaser schaute. Es zeigte sich folgendes Bild:

    Bei warmem Motor war die Starterklappe voll geöffnet, die Drosselklappe war zu.

    Bei Betätigung des Gaspedals bei ausgeschaltetem Motor öffnete sich die Drosselklappe zwar, aber nur ganz wenig. Gehe ich davon aus, dass sie sich bei vollständiger Öffnung (Klappe senkrecht) um 90 Grad gedreht haben müsste, so stand sie jetzt bei schätzungsweise nur 15, vielleicht 20 Grad. In der Ansicht von oben war sie praktisch so gut wie zu. Das Gaspedal, wie gesagt, war schon durchgetreten bis zum Anschlag.

    Um auszuschließen, dass der Gaszug die Ursache ist, habe ich am Umlenkhebel am Vergaser per Hand "Gas gegeben". Der Effekt war derselbe: Die Drosselklappe öffnet sich nicht weiter als um die besagten ca. 15 bis 20 Grad, bleibt also fast zu.

    Den WIderstand, den ich auch im Pedal beim Gasgeben bemerkt habe, konnte ich auich mit der Hand am Umlenkhebel fühlen. Die Drosselklappe öffnet sich leicht und "weich" (und das Öffnen der Klappe lässt sich von oben beobachten) bis zu dem Punkt, wo sie sich nicht weiterbewegt. Von da ab spürt man diese Schwergängigkeit auch im Umlenkhebel.

    Angesichts der späten Stunde und wegen der Dunkelheit konnte ich nicht weiter nachforschen, was an diesem Punkt die Drosselklappe am weiteren Öffnen hindert bzw. blockiert.

    Hast du dir selbst geschrieben?


    Oder ist das ein Geheimnis?

    Nee, ich sehe gerade, dass das eine Antwort auf eine private Nachricht war. Da ich die vermutlich nicht verlinken kann, werde ich den Inhalt hier einfach mal öffentlich posten. Das Ganze ist dann zwar ein bisschen aus dem Zusammenhang gerissen, aber ich versuche das mal verständlich anzupassen:

    "...

    Um den Gaszug habe ich mich noch nicht gekümmert. Ich wüsste im Augenblick auch nicht, wie ich feststellen könnte, ob er tatsächlich richtig verlegt ist. Auf den ersten Blick sitzt er an der richtigen Stelle und bewegt am Vergaser den richtigen Hebel.


    Witzigerweise vermutete heute ein Bekannter, der Gaszug sei möglicherweise unter Vorspannung eingebaut worden, sodass nur noch ein Teil des normal vorhandenen Pedalwegs beim Gasgeben zur Verfügung steht. Nicht auszuschließen sei auch, dass die Drosselklappe sich nicht richtig öffnet. Vielleicht, so meine Vermutung, ist die Flanschdichtung falsch herum eingebaut, so dass die Öffnung in der Flanschdichtung nicht mit der Öffnung fluchtet, hinter der sich die Drosselklappe befindet. Wenn da die Dichtung ein Stück in den Aktionsradius der Drosselklappe reinragt, kann sie natürlich nicht weiter aufgehen. Ich sehe nachher nochmal nach, wenn die Zeit noch reicht.


    Den alten Vergaser habe ich nach dem Einbau des neuen vorsichtshalber mitgenommen. Heute Vormittag habe ich den Luftfilter abgenommen, um beide Vergaser miteinander zu vergleichen. Ich stellte fest, dass der oben an der Unterdruckdose sitzende kurze Schlauch beim neuen Vergaser zum Stutzen vorn neben dem Gaszug führt. In dieser Konstellation war mir der Vergaser von Audi Tradition geliefert worden:


    45531654ml.jpg



    Beim alten Vergaser war dieser kurze Schlauch weiter hinten, also ziemlich mittig an dieser Vergaserseite, aufgesteckt:


    45531653et.jpg


    Ich habe mich schon gefreut, weil ich dachte, dass dies die Ursache für mein Problem ist, und habe den Schlauch umgesteckt. Leider brachte das aber mal eben gar keine Veränderung. Laut Reparaturanleitung gehört der Schlauch auch an die Stelle, an der er bei Lieferung des Vergasers saß.


    ..."

    Der Verdacht geht tatsächlich gerade in diese Richtung. Ich habe gerade ein bisschen was dazu geschrieben.

    Doch, da stimmt was nicht, und das könnte auch viel ausmachen. Wer hat dir den Vergaser eingebaut? Würde mich nicht wundern, wenn die Unterdruckverstellung am Verteiler bzw. am Vergaser falsch angeschlossen wurde.

    Ich weiß nicht, was die da alles gemacht oder doch nicht gemacht haben. Irgendwie hatte ich sowas im Vorfeld schon befürchtet, deshalb hatte ich extra bei der Werkstatt nochmal nachgefragt, ob ich alle Schläuche und Leitungen, solange sie noch am eingebauten alten Vergaser montiert waren, kennzeichnen soll und ebenso die entsprechenden Stellen am neuen Vergaser, der da noch im Karton war. Hätte man leicht bewerkstelligen können mit ein paar Stückchen Klebefolie und Nummern drauf. Oder was auch immer. Das bräuchten sie aber nicht, sagten sie. Ich habe mich drauf verlassen, und darauf vertraut, dass sie wissen, was sie tun.

    Eingebaut hat mir den Vergaser eine Werkstatt hier an meinem Wohnort, die eigentlich einen ordentlichen Eindruck auf mich machte. Sauber, aufgeräumt, freundliche Leute, alles gut soweit. Im Internet gute Bewertungen. Fair wäre es allerdings gewesen, hätten sie mir gleich gesagt, dass Vergaser zum einen nicht so ihr Schwerpunktthema sind und ältere Fahrzeuge gleich zweimal nicht. Danach sieht es zumindest für mich jetzt aus. Ich fühle mich nicht wenig verschaukelt von denen.

    Was könnte man denn beim Anschluss der Unterdruckverstellung am Verteiler und/oder Vergaser falsch machen? Ich meine: Entweder sitzt der Schlauch richtig drauf oder er tut es nicht. Zu verwechseln gibt es doch da eigentlich nichts, oder irre ich mich da?

    Ich habe nach wie vor irgendwie den Eindruck, dass da noch irgendwo eine Art Schutzvorrichtung sitzt, die nicht entfernt wurde. Morgen Vormittag werde ich mal den Luftfilter komplett abnehmen, damit ich den Vergaser besser sehen kann, und dann mal direkt den alten mit dem neuen Vergaser vergleichen.

    Habe gerade mal mit meinem Bekannten telefoniert (ehem. VAG Meister) , der kann sich das Phänomen so aus der Ferne nicht erklären, höchstens, dass der Vergaser evtl. zu wenig Kraftstoff bekommt ...auch kennt er dieses Plastikteil nicht, mit den Autos hat er leider auch schon jahrelang nichts mehr zu tun gehabt...sorry...


    Kontrolliere doch einfach aus Spaß noch mal die Zündung - Zündzeitpunkt richtig, ist die Unterdruckverstellung auch wirklich richtig angeschlossen? Nach dem alten Gesetz: 90% der Vergaserprobleme sind Zündprobleme.


    Nicht einfach davon ausgehen dass sie schon richtig sein wird. Den Fehler habe ich auch öfters gemacht :)

    Du meinst die Unterdruckverstellung am Zündverteiler?

    Ich habe heute auf der Fahrt vom Büro nach Hause mal was anderes ausprobiert. Nachdem ich meine ECON-Anzeige bisher bei dieser Problematik völlig außen vor gelassen hatte, habe ich vorhin mal geguckt, was sie eigentlich macht, wenn ich Gas gebe.

    Normal sollte es so sein, dass der Zeiger beim Gasgeben/Beschleunigen nach oben geht.

    Also trat ich vorhin während der Fahrt im 4. Gang spaßeshalber mal aufs Gas, in den beschriebenen Bereich hinein, wo das Gaspedal seltsamerweise deutlich schwergängiger wird. Die Beschleunigung nahm erwartungsgemäßnicht zu, weil meine derzeit maximalen 3000 Umdrehungen schon erreicht waren. Vermutet hatte ich, dass die Verbrauchsanzeige nun nach oben schnellt bis zum Anschlag, das tat sie aber nicht. Im Gegenteil: Wie weit ich auch aufs Gas trat, die Anzeige stieg nicht weiter an als bis knapp über die Hälfte des Anzeigebereichs.

    Ebenfalls während der Fahrt, aber ausgekuppelt, war es nun wieder ganz anders. Die Anzeige stieg gar nicht großartig an und blieb so etwa bei einem Viertel des Anzeigebereichs stehen.

    Da diese Anzeige vom Unterdruck gesteuert wird, scheint demnach das Unterdrucksystem involviert zu sein. Die Schläuche sind aber alle intakt, soweit ich gesehen habe. Sie sind auch recht neu.


    Kann es sein, dass beim Einbau des neuen Vergasers zwei Schläuche vertauscht worden sind? Selbst wenn, dürfte das meinem Verständnis nach doch eigentlich keinen Unterschied ausmachen - Unterdruck ist doch Unterdruck innerhalb desselben Systems, oder nicht?


    Ich habe gestern Abend dieses weiße Plastikdingens aus dem Vergaser rausgehebelt.

    Darunter kamen dann aber zwei Öffnungen zum Vorschein, die bei dem alten Vergaser nicht vorhanden sind. Eine der beiden Öffnungen ist sogar relativ groß und man kann wunderbar beobachten, wie darunter der Sprit hin- und herschwappt. Bei dem alten Vergaser ist dieser Bereich komplett zu.

    Ich habe dann alles wieder zusammengebaut (ohne das Plastikteil natürlich) und habe eine kurze Probefahrt gemacht. Mein Eindruck war, dass der Wagen noch schlechter zog. Also habe ich das Plastikding schön wieder an seinem Platz eingebaut. Gehört wohl doch zum Vergaser dazu, das Teil.

    Hier mal ein paar Fotos zur Verdeutlichung:

    45521046qz.jpg



    45521047ev.jpg



    45521045jy.jpg

    Ja, der Gaszug ist anscheinend richtig verlegt und die Klappen tun wohl auch was sie sollen. Soweit die Meinung eines Werkstattmenschen, den ich heute vor einem (leider seit 01.01.23 geschlossenen VAG-Autohaus) befragte und der so freundlich war, sich die Sache mal rein privat anzusehen.

    Ich tippe ja nach wie vor auf dieses mysteriöse Plastikteil. Der Werkstattmensch heute mutmaßte zwar, dass es doch zum Vergaser gehört (Zitat: "Das kann ja eine Verbesserung am Vergaser sein, die sie irgendwann mal vorgenommen haben. Schauen Sie mal, das zeigt genau auf die Starterklappe."), aber worin sollte diese Verbesserung bestehen? Das Ding sitzt genau auf der mittleren Luftdüse. Im Querschnitt dürfte das aussehen wie ein auf dem Kopf stehendes Y und ist anscheinend hohl. Die Luft geht oben rein und davon geht ein Teil/die Hälfte (?) zur Düse, während die andere Hälfte schräg abzweigt und in Richtung Starterklappe geht. Wozu sollte das gut sein und was sollte den Luftstrom von der oberen Öffnung dieses Plastikteils schräg runter zur Starterklappe veranlassen?

    Ich sehe mir das gleich nochmal an. Vielleicht kriege ich das Teil ja doch in einem Stück raus. Irgendwie müssen sie es ja auch reingekriegt haben.