Nochmal zum Leerlaufsteller,
der hat hat zwei Aufgaben: beim Kaltstart regelt er wie vorher der Zusatzluftschieber die benötigte Zusatzluftmenge,
damit es "rund läuft". Wenn er fest ist, startet der kalte Motor darum nur sehr schlecht oder garnicht. Das hatte ich schon
zweimal, und der Drehschieber war beide Male entweder fast oder ganz geschlossen...
Startet der Motor dann doch, war die Kaltlaufdrehzahl bedeutend erhöht, mindestens 2.500 U/min.
(Ebenso hoch war die Leerlaufdrehzahl des warmen Motors nur noch bei defektem Leerlaufschalter, hatte ich auch schon mal.)
Dann soll er noch, wenn sich die Luftsäule schlagartig ändert, also bei abrupter Gaswegnahme, den Leerlauf "fangen" und stabilisieren.
Befindet sich der warme Motor im Leerlauf und die Stauscheibe ist in Ruheposition, hat er fast nichts zu tun.
Darum ändert sich die Leerlaufdrehzahl dann auch kaum, wenn man ihn absteckt.
Nochmal zur Leerlaufschraube:
Auch wenn es manche nicht glauben wollen (obwohl Hannes es schon schrieb), hat sie bei der KE-III die Funktion
eines Blinddarms - also keine. Leerlauf einstellen nach D. Korb: "Nichts einzustellen gibt es beim Motor NG... " und
"Die Einstellschraube des Motors 'NG' muß immer ganz hineingedreht sein. Die Regelung besorgt ausnahmslos das Steuerventil.
Neuere Motoren haben deshalb keine Einstellschraube mehr."
Wegen des letzteren Satzes dachte ich immer, die Schraubenöffnung wäre später schon beim Guß verschlossen worden,
dem ist aber wohl nicht so:
Mein NG, Baumonat 9/87, hat zwar noch die Schraube, aber keine Drosselklappendämpfung, die Motorruckeln
infolge schlagartigem Zuschnappens der Drosselklappe entgegenwirken soll. Darum hatte ich mir mal eine spätere mit Dämpfung
aus der Bucht gefischt, aber nie verbaut - ehrlich gesagt habe ich das ominöse Ruckeln auch noch nie empfunden...
Bei dieser DK ist anstelle der LL-Schraube ein (sogar lackiertes) Aludruckguß-Winkelrohr gesteckt - keine Ahnung
warum und wohin ... Das dünne "Nebenluftröhrchen" zur kleinen DK ist durch einen Gummipropfen verschlossen -
bei meiner DK geht da ein (nicht stoffummantelter) Gummischlauch ab, weiß jetzt aus dem Kopf aber nicht wohin ...
Später ist mir dann als Beifang noch eine DK zugefallen, diese ist garantiert Baujahr 1988. In das LL-Schraubenloch
ist eine Vergußmasse gedrückt und ein Blindstopfen gesteckt. (Das dünne Röhrchen zur kleinen DK ist abgekniffen
und ebenso wie das Blindloch daneben mit einem Schraubengewinde verschlossen "denn doppelt hält besser"?
Nur das dürfte aber "custom" sein - der Motor lief stationär als Ausbildungsmotor) ...
Na dann: siehe Bilder & Grüße,
Hendrik