Beiträge von schalti

    R.I.P. Hannu Olavi Mikkola

    24.5.1942 - 25.2.2021


    Hannu Mikkola war der erste Weltklassepilot der damals von Audi für den Rallyesport verpflichtet wurde.

    Der erste Weltklassepilot der an das Projekt Rallye quattro glaubte und auch der einzige Weltklassepilot der vom ersten bis zum letzten Moment dabei war.

    "Weltklassepilot" verwende ich hier mehrmals weil Hannu Mikkola einer der am meisten unterschätzten Rallyepiloten überhaupt ist.

    Sicher, er wurde 1983 der erste Weltmeister auf Audi quattro, aber wenn man sich die Anzahl der Sonderprüfungsbestzeiten im Laufe seiner langen Karriere anschaut kommt man erst richtig ins Staunen: weit über 600, nur 4 Piloten erzielten noch mehr Bestzeiten.


    Er war ausserhalb des Autos ein eher ruhiger und äusserst höflicher Zeitgenosse, und er hatte einen guten Humor.

    Im Auto suchte er vor allem das Abenteuer, die drei Rallyes die er am liebsten fuhr waren gleichzeitig die abenteuerlichsten des ganzen Rallyekalenders und witzigerweise genau die drei die Walter Röhrl am allerwenigsten mochte:

    Die 1000 Seen Rallye in Finnland, die Safari Rallye in Kenya und die RAC in Grossbritannien.


    Als Audi mit dem Rallyesport aufhörte bekam Hannu Mikkola als Abgangsgeschenk RE09, also eines der 20 originalen Flügelautos S1 (E2) - WAUZZZ85ZGA905009.

    Später verkaufte er RE09 an Juha Kankkunen, auf dessen Farm in Finnland stand der Wagen bis 2020 in einer wundervollen Ausstellung mit anderen legendären Rallyeautos.

    Als ich Juha Kankkunen bei der Rallylegend in San Marino traf (und er mir zusammen mit Markku Alén das grossartige Buch über den Lancia Delta S4 signierte) befragte ich ihn zu RE09 und er meinte mit einem Schmunzeln dass Hannu ein gutes Geschäft getätigt hatte. Vor etwa einem Jahr hat nun auch Juha Kankkunen sein gutes Geschäft gemacht und den Wagen nach England verkauft.


    Hannu Mikkola lebte einen Teil des Jahres in Florida, wo sein Sohn Juha eine Schule für Softwareentwickler namens Wyncode betreibt, und einen Teil des Jahres in Finnland.


    Er laborierte in den letzten Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung, ich bete dass er zuletzt nicht auch noch mit Corona kämpfen musste.

    Ich traf ihn zuletzt 2017 beim Eifel Rallye Festival wo er uns ein fast stündiges Interview gab über seine ganz grosse Zeit im Rallyesport.


    Ich hoffe er kann nun im Rallyehimmel immer und immer wieder über Ouninpohja "fliegen", sich durch die Taita Hills kämpfen, ganz ohne Strafzeiten, und zuletzt im Kielder Forest virtuos allen Bäumen ausweichen.


    R.I.P. ;(;(;(


    WRC Kondolenzseite für Hannu Mikkola


    Hannu Mikkola, sein zweiter Sohn Vesa und ein malachitgrüner Sporti


    Tribute-Video auf Youtube - inklusive dem legendären Einsatz von Arne Hertz bei der RAC als er sich rechts hinten aufs Auto setzte um das abgebrochene Federbein links vorne zu kompensieren. :thumbup:


    Tribute-Video mit vielen Interviews auf Youtube


    Alte Schule - Christian Geistdörfer zum Tod von Hannu Mikkola


    Nachruf im Donaukurier

    ... dann können wir hier ja endlich die 'OldAudi-OldDriver' Forengruppe gründen und uns 'n H-Kennzeichen an die Stirn und "hinten-irgendwo" :/ ranpappen :$%) @ Heiko, '1958er Coupé' und Alles, was noch 'zugangsberechtigt' ist; also seit mindestens 30 Jahren Audi B2 fährt ... B1-Fahrer 'gleicher Qualifikation' sollten als Gäste auch aufgenommen werden können. ^^

    Buhuu, ich werde diskriminiert ^^ .

    Ich hatte den Sporti seit der IAA im September 1983 auf dem Radar.

    Seit Ende 1985 (da las ich ein Interview mit Walter in dem er beschreibt wie sich das anfühlt den Kurzen zu fahren) wusste ich dass ich eines Tages einen haben werde, egal wie lange ich sparen muss.

    Geklappt hat es dann aber erst im Jahr 2000 - ich werde mich also in 9 Jahren der Forengruppe anschliessen und bis dahin vom Spielfeldrand aus zuschauen :D .

    6kg oder 9kg Feder gibt es z.B. hier: Lspeed-Racing


    Urquattro 10V WR/GV (2144 ccm) Wastegate: 035 145 705 T (schwierig zu finden) - 0.9 bar

    Urquattro 10V WX (2144 ccm) Wastegate: 035 145 705 AA (revidiert, Gervin Mengel, 469 Euro) - 0.8 bar

    Urquattro 10V MB (2226 ccm) Wastegate: 034 145 705 A (neu, Audi Tradition, über 1000 Euro) - 0.8 bar

    Urquattro 20V RR (2226 ccm) Wastegate: 034 145 705 B (neu, Audi Tradition, über 1400 Euro) - 0.8 bar (auch für MKB 3B und AAN)

    Sport quattro KW (2133 ccm) Wastegate: 035 145 705 AG (schwierig zu finden) - 1.04 bar


    Ich hoffe dass mit dieser kleinen Liste alle einverstanden sind :/ .

    Für korrekte Innereien würde ich in der Schweiz die üblichen Verdächtigen kontaktieren (Autowelt Bachmann Inwil, Garage Brunner Kaltbrunn, Rolling Oldies Oey).

    Alternativ Hohenester Sport Gaimersheim (D).


    Theoretisch müsste man z.B. ein Wastegate 035 145 705 AA kaufen können, das Deckelchen oben in der Mitte rausfummeln und dann mit dem Schraubendreher einen Tick mehr Druck auf die Feder geben, so dass man 0.9 bar erreicht statt 0.8 bar. Oder alternativ beim Wastegate das jetzt verbaut ist. Einwände?

    P.S -Schalti - hast du auch einen Alublock in deinem aufbauen lassen - und der funktioniert noch!?

    Ja, es ist auch ein Alublock und er funktioniert noch.

    Ich wollte den auch unbedingt erhalten, denn Sportis die noch den Alumotor drin haben sind eine Rarität - genau wie Dein spezieller Uri.


    Ich drücke die Daumen dass es klappt und Du auch noch eine Alu-Ölwanne findest.

    Von Lehmann gab es sogar mal Ölwannen aus einer Magnesium-Legierung für die Rennautos.

    Ich habe es endlich geschafft nach Triesen zu fahren, der grosse Meister war zwar etwas gestresst aber er hat sich trotzdem Zeit genommen.


    Anzugsdrehmomente Alumotor

    Lagerböcke der Kurbelwelle: 65 Nm

    Zylinderkopfschrauben:

    • alle auf 40 Nm
    • dann alle auf 60 Nm
    • dann alle auf 90 Nm, jeweils maximal auf 90 Grad drehen, wenn das nicht reicht für 90 Nm muss auf Helicoil umgebaut werden

    Ausbohren auf 83mm, die benötigten Laufbuchsen für 035 103 021 M haben die Abmessungen 136.5mm * 83mm (aussen) / 79.5mm (innen).


    Nun zur schlechten Nachricht:

    Wenn es in einer Laufbuchse einen Riss hat (und das ist hier offenbar der Fall?) rät er davon ab die Revision durchzuführen, man soll dann besser auf einen Stahlgussblock umrüsten.

    Bei einem meiner Sporti-Motoren hat er exakt eine solche Revision Ende 2004 durchgeführt, die letzte Kopfdichtung die er noch hatte die mit einem Steg von nur 2mm (Zylinderabstand 85mm, ausgebohrt auf 83mm) noch funktioniert hat er damals eingebaut. Die Kosten für die Revision waren damals knapp CHF 10k.


    So ganz nebenbei - es ist oft sehr spannend was man dort zu sehen bekommt:

    Er hat den Motor für den neuen KTM der auf dem 400 PS 5-Zylinder des RS 3/TT RS basiert standfest mit 600 PS am Laufen. :thumbup:

    Ja diese Seite gibt es schon viele Jahre, von Ola, mit dem habe ich jahrelang gemailt und ihn dann bei unserem Clubtreffen in Kongsvinger vor 4 Jahren persönlich kennengelernt.

    Aktuell sind die Angaben dort bei zumindest 5 Autos aber nicht mehr.

    Begonnen hat die Liste ein Fan aus Portugal, Vitor Lima.


    Es ist auch sehr schwierig das zu tracken, insbesondere bei den Autos die nie gefahren werden.

    Die erscheinen dann nie in der Öffentlichkeit und es wird auch nie bei den üblichen "Verdächtigen" nach Teilen gesucht.


    Kongsvinger 2017 Film


    Abfahrt zur Rennstrecke

    Hatte Mitte der 80er das Vergnügen RS 02 persönlich kennen zu lernen. Gab damals n Problem mit der Festigkeit der Antriebswellen. Mein Chef war zu der Zeit Mr. Betriebsfestigkeit und war auch ein ehemaliger Audimann. Das Auto befindet sich heute bei einem Sammler in Nordinland, der ihn für scharfe Einsätze 1:1 nachgebaut hat. Das Auto war damals mit IN-NT2 unterwegs und nahm wohl an der RAC 84 teil. Vielleicht weiß noch jemand etwas über die Lebensgeschichte von RS 02.

    Ich habe beim RS02 Deal für Dermott Simpson damals mitgeholfen.

    Er hatte beim Sport quattro Club angefragt ob das Auto ein Originalauto ist, ich habe das mit Daniel Bachmann verifiziert und Dermott auch gleich mit Lehmann Motorentechnik "kurzgeschlossen".

    Vor ein paar Jahren, bei unserem Clubtreffen in Kilmington, machten wir dann einen Ausflug an eine kleine Rennstrecke und da durfte ich neben Dermott auf dem Beifahrersitz platznehmen.

    Auch wenn die Fahrt kurz war wegen einer Warnleuchte die anging werde ich den Tag niemals vergessen.

    RS02 lief für zumindest eine Saison in der Schweizer Rallyemeisterschaft unter Jean Krucker.

    Das entsprechende Rallye-Jahrbuch von Michel Busset habe ich in einem Antiquariat aufgetrieben und Dermott Simpson beim Eifel Rallye Festival gegeben.

    Dermott fährt mit seiner Replika bei "Slowly Sideways" mit.


    Dermott Simpson und RS02


    Buch von Michel Busset


    Jean Krucker / Edy Polli auf RS02


    Michèle Mouton / Fabrizia Pons auf RS02 - RAC 1984


    Michèle Mouton / Fabrizia Pons auf RS02 - RAC 1984 (2)


    Stig Blomqvist / Björn Cederberg auf RS02 - San Remo 1984


    Stig Blomqvist / Björn Cederberg auf RS02 - San Remo 1984 (2)

    Heute, am 5.2.2021 um etwa 16 Uhr 35, wurde WAUZZZ85ZGA905016 - also RE16, eines der 20 originalen Flügelautos S1 (E2), versteigert.


    Der Käufer hat den Zuschlag bekommen bei 1.725 Mio. Euro, zuzüglich Kavelingsgebühr für den Versteigerer (20 Prozent) kostet ihn das Auto also die Kleinigkeit von 2.07 Mio. Euro.


    Mit Sicherheit das bis jetzt teuerste Rallyeauto das je versteigert wurde.


    Das Auto gehörte Olivier Quesnel, seit 1989 stand der Wagen im Museum "Manoir de l'Automobile" in Lohéac in Frankreich.


    RE16


    H1118-L240187970.jpg

    Also ich habe gestern in den offiziellen Reperaturleitfäden nachgeschaut und dort wird der Alu Block mit keiner Silbe erwähnt!

    Das ist logisch, denn der Einbau einiger Dutzend "035 103 021 M" Alublöcke in Uris und 100er war ein Feldversuch um zu sehen ob das hält oder nicht.

    Weder Händler noch Käufer wurden informiert, denn dann wäre der Käufer vielleicht speziell vorsichtig mit dem Motor umgegangen und man hätte nicht gewusst ob es bei normaler Beanspruchung hält oder nicht.


    Ich bin dran mit diesen Anzugsdrehmomenten, entweder bekomme ich sie am Dienstagabend vom Kollegen der besonders fit ist in Sachen Alublöcke oder sonst von Lehmann den ich vermutlich noch diese Woche besuchen werde.

    So, gerade mit Hohenester telefoniert - Der sagt : Reparieren könnte man ihn sicher - aber - wenn man mit dem Auto fahren, und nicht nur ansehen möchte, dann rät er zu einem Gussblock! - die damaligen Blöcke waren einfach noch zu weich. SChon ein wunder das er so lange hielt waren seine Worte!

    Wenn man keine grossen Leistungssteigerungen fährt und den Motor immer schön warmfährt (unter 3000 Umdrehungen bleiben bis die Öltemperatur über 80 Grad geht) dann hält auch so ein Alumotor ewig.


    Problematisch ist wenn man den kalten Motor drückt weil die Laufbuchsen und der Block unterschiedliche Wärmeausdehnungskoeffizienten haben.

    Darum gab es damals bei den Sport quattros zu viele Motorschäden und so hat man dann das Stahlgussblock-Tauschprogramm auf Kulanz aufgegleist.


    Ich an Deiner Stelle würde abklären was eine Reparatur beim Alfons etwa kosten würde und erst dann entscheiden ob Du wirklich auf Stahlgussblock wechselst.

    Es könnte also sogar sein dass das ein später Alublock ist der bereits nicht mehr zu weich ist, also auch für grosse Leistung geeignet wäre.

    Ich versuche das abzuklären bei Lehmann und einem Kollegen der da besonders fit ist.

    Ich habe Antwort bekommen zu 035 103 021 M

    Die Härte ist gleich wie beim Sport quattro Alublock, also zu weich für Leistungen jenseits der 400 PS.

    Man hat damals versucht diese 035 103 021 M Blöcke nachzuhärten, hat nicht geklappt, dabei sind sie dann gerissen.


    Das bedeutet:

    Reparatur, dann keine verrückten Leistungssteigerungen und immer schön vorsichtig warm fahren.


    Wenn Reparatur unmöglich durch Stahlgussblock ersetzen.


    Die dritte Variante, nämlich einen standfesten Alumotor mit Originalmaterial von damals neu zu bauen, würde viel Geld kosten.

    Ich schätze 5-stellig mit zumindest einer 2 an erster Stelle.

    So, nun habe ich den Block mal etwas gereinigt und nochmal begutachtet

    035 103 021 M :thumbup:

    Die Giesserei ist auch korrekt, "WW", Zusatzeintrag "01", also ein Block aus Hannover.

    Definitiv ein Alublock, es gibt ein Rennauto von Gebhardt Racing mit TransAm Technik bei dem auch exakt diese Bezeichnung auf dem Block zu finden ist.

    Es könnte also sogar sein dass das ein später Alublock ist der bereits nicht mehr zu weich ist, also auch für grosse Leistung geeignet wäre.

    Ich versuche das abzuklären bei Lehmann und einem Kollegen der da besonders fit ist.


    Block zu verkaufen

    Gebhardt Racing

    Wie viel Hubraum hat denn ein WR ? In meinen Papieren steht 2119 ccm.

    Ich habe das hier mal heruntergebrochen mit dem Hubraum.

    Es geht um verschiedene Berechnungsgrundlagen für die Steuer einerseits und um den tatsächlichen Hubraum andererseits.


    2144ccm wäre richtig.

    Beim Sport quattro haben sie dann auf 2133ccm reduziert damit man beim Turbofaktor 1.4 im Gruppe B Reglement theoretisch in einer niedrigeren Gewichtsklasse hätte fahren können.

    Bei Alublöcken nicht ungewöhnlich.

    Vergleichbares sieht man selbst bei manchen Werksrennautos, je nachdem auf welcher Guss-Basis der Block nachbearbeitet wurde.


    Der TÜV-Prüfer sieht einfach - aha, ein WR-Block, ok ;);)


    Also selbst wenn Du den rausreisst und durch einen Stahlgussblock ersetzt würde ich ihn keinesfalls wegwerfen sondern noch mehr Fotos machen, vielleicht können wir bei Lehmann oder Hohenester was rausfinden.

    OK, das heist also ich lasse keine laufbuchse einsetzen, sondern ich brauche jetzt einen Graugussblock

    Wenn Du wirklich einen Alublock im Uri hast und diese Rarität erhalten willst rate ich zur Reparatur bei Hohenester oder Lehmann.

    Und dann halt Serienleistung fahren oder die ca. 255 PS die man ohne grosse Aufwände hinbekommen kann.

    Und immer schön vorsichtig warmfahren, dann hält das. Bei meinem grünen Sporti ist auch noch der Alumotor drin und der hält problemlos mit der Serienleistung.

    Ist ziemlich sicher ein Alublock, auch wenn erkeine Alu Ölwanne hat. Ich kann ja mal Bilder machen.

    Ist es nicht so das es bei eine Alu-Block nicht solche Hitzproblem gibt, weil die Temperatur durch das Alu besser abgeführt wird?

    Die Probleme bei den frühen Alublöcken (und Deiner ist so einer, genau auch wie der des Sport quattro) waren:


    1. zu weich, das heisst man konnte sie nicht massiv tunen weil die Lagerböcke der Kurbelwelle und der Zylinderkopf sich dann lose rütteln.

    Für den Kopf konnte man das mit Helicoil-Einsätzen im Block verbessern. Bei den Lagerböcken der Kurbelwelle geht das nicht.


    2. Laufbuchsen und Block aus unterschiedlichem Material, das heisst langsames Warmfahren besonders im Winter sehr wichtig.


    Beim Sport quattro konnten die Kunden gratis auf Kulanz auf einen Stahlgussblock umrüsten lassen. Es gibt eine Liste in der genau drin steht bei welchen Chassisnummern das wann gemacht wurde.


    Die ersten richtig guten Alublöcke waren diejenigen des Flügelautos S1 (20V), dann des Nardo 200ers (25V). dann des TransAm 200ers (10V).

    Für den Talladega 200er (20V) gab es spezielle Alublöcke, die waren aber aus anderen Gründen wiederum nicht standfest.