Ein Blick in Audis heilige Hallen

Hi Leute.
Ich war mächtig am staunen die ganzen Autos da zu sehen.
Wobei man sich das bei eigentlich fast allen Herstellern die motorsportgeschichte geschrieben haben vorstellen kann, das es dort ähnlich ausschaut.

Jp schaue ich täglich. Hat schon einige schöne Sachen gebaut.

Lg

Saustark! :thumbup:

Bisher habe ich "JPK" nur im BMW-Coupe oder Nissan GTR gesehen; wußte garnicht, dass er was für Audi übrig hat.
Und dabei fährt er gar einen Rundstrecken- A4 mit der gleichen Motorcharakteristik wie der 90 IMSA GTO

Das Highlight ist für mich ganz klar die Szene im 2. Teil ab 3:30, als er sich auf den kurzen Jagdwagen stürzt:

"Die geben sich soviel Mühe mit den neuen Autos, ne ... Aber das... das schaffen die nicht mehr!"

Und dann die Reaktion nach dem Blick in den Innenraum... :thumbsup:

Auf ein Form-folgt-Funktion- Interieur (Heizungspanel im Radio-DIN-Format!) ohne chi-chi und plastikchromumrandete Luftdüsen,
herrliche Rundinstrumente mit orangefarbenen Zeigern - playmobil für Erwachsene! Nee, das schaffen die nicht mehr ...

Der renngrüne Kurzquattro ist mit Sicherheit das Pressefahrzeug von 1985, DIN - Kennzeichen IN-NE 90
Und das haben sie ihm tatsächlich genommen und ein H- Schild verpaßt! Naja, immerhin IN YE...H !

In der az 18/85 war er Titelboy,
und in der ams 22/85 gab es einen Vergleich mit den Straßenversionen vom Peugeot 205 Turbo 16 und dem Lancia Delta S4.

Der S4 sollte eigentlich bei der Rallye San Remo 1985, die der Walter mit dem ebenso flammneuen S1 gewonnen hat, debütieren,
aber Lancia fuhr dann doch noch mit den alten "Rally"-Hecktrieblern (ams 21/85

Daß den Tifosi die Tränen aus den Augen kullerten, weil ihre geliebten Lancia zunächst nur hinten herumgurkten, kann man
nicht gerade behaupten. Daß an und auf den Schotterpisten ordentlich Stimmung aufkam, lag hauptsächlich an dem Animateur,
der an der Spitze des Rallyefeldes besonders hurtig durch die Toskana reiste. Und wenn Walter Röhrl mit einem geflügelten Quattro
elegant über Kuppen und alle physikalischen Barrieren stieg, sich in aberwitzigen Drifts um die Biegungen preßte,
dann ließ er in einer Staubfontäne Fans zurück, die ein Gedanke zusammenschweißte: Toll, daß wir dieses Flügelmonster
in freier Wildbahn erleben konnten. ... "Es ist schon eine wahnsinnige Herausforderung, mit 530 PS über den Schotter zu toben,
und das ist ja kein Auto mehr, sondern ein Feuerstuhl", entfuhr es dem unerschrockenen Bändiger, den es innerlich wärmt,
"daß es immer weniger Piloten gibt, die mit diesen Autos schnell fahren können".

Schön, sehr schön sogar. Aber der Kracher kommt noch:

Daß ganze Fahrwerke getauscht werden, ist nicht neu. Daß man aber binnen 30 Minuten ein komplettes Antriebssystem
umstößt, das gab es erstmals zu bewundern. Auf Schotter vertraut man dem bewährten starren Durchtrieb,
auf Asphalt rollt der Audi mit einem neuen Allrad-Konzept, das demnächst auch in Serie gehen soll.
Die Neuheit sitzt im Getriebe, heißt Torsen-Sperrdifferential und unterscheidet klug zwischen Kraftfluß und Schiebebetrieb.
Was bedeutet: gibt der Quattro-Chauffeur Gas, macht die Torsen-Sperre zwischen vorn und hinten dicht, geht der Fahrer aber vom Gas,
laufen Vorder- und Hinterachse frei, und das Auto läßt sich somit leichter manövrieren. Kommentar von Audi-Sportchef Roland Gumpert:
„Das neue Antriebssystem macht den kurzen Radstand des Sport Quattro eigentlich überflüssig.“

Damit ist jetzt klar, daß ich mir doch keinen Sportquattro holen werde. Auch nicht als Nachbau. Schade um die schönen zweitürigen Limousinen.
In die sollte mal lieber einen Fünfzylinder einbauen, in USA gab es das ein Jahr lang, als Platzhalter für das Coupe, das erst später kam.

In diesem Sinne verschwinde ich erstmal in einer Staubwolke