Hallo liebe Leute!
Heute war es nach monatelangem Warten endlich soweit: Ich hatte rote Nummernschilder und konnte auf eine Grube in der LKW-Schrauberei (in der mein Vater seinen Dienst tut) fahren und hatte mir nat. einige Sachen vorgenommen.
Unter anderem:
- Bremsflüssigkeit erneuern
- Handbremse einstellen
- Getriebe-und Difföl wechseln
- Auspuff konservieren
Zu allererst die Dinge, die geklappt haben, ohne neue Probleme zu verursachen: Die Handbremse tut wieder, was sie soll, der Abgastrakt hat 2 Dosen hitzefest von Würth mit auf den Weg bekommen und das Getriebe ist wieder bestens geschmiert. Soweit, so gut, aber wie ihr euch denken könnte, würde ich hier nicht tippen, wenns keine neuen Probleme gäbe.
Und zwar stellten wir beim Durchdrücken der alten Bremsflüssigkeit (mehr Wasser als Bremsenbrühe) fest, dass die sich hinten rechts im Gegensatz zu allen anderen Sätteln nur sehr, sehr schwer durchpumpen lässt und auch mehr als Schaum wie als Flüssigkeit zu bezeichnen war. Jedenfalls dann hinten links alles recht schnell und unkompliziert durchgepumpt und neue reingeschüttet. Jedoch: In der herstellerseitig vorgeschriebenen Reihenfolge (Regelventil-hr-hl-vr-vl) war hinten rechts die Luft einfach nicht herauszubekommen. Seltsam. Am Regelventil war alles O²-frei. Auch vorn links und rechts kam recht schnell nur noch neue Flüssigkeit und keine Luft mehr. Nach gefühlten Litern an durchgedrückter Brühe hinten links war dann auch dort kaum noch Luft zu finden, nur hinten rechts kam weiterhin nur Schaum. Auch sprach mein Vater, der das Auto dann nach Hause fuhr, von einem recht schwammigen Gefühl beim Bremsen. Also alles andere als Optimal.
Bezeichnend ist wohl auch, dass ich mit eben dem rechten hinteren Bremssattel bis jetzt nur Probleme hatte: Beim Kauf des Fahrzeugs hat dort die Bremse geschliffen, der Einbau von neuen Klötzern und Scheibe war nur durch öffen des Entlüftungsventils und herausdrücken von Flüssigkeit/reindrücken des Kolbens möglich und jetzt eben die Sache mit der nicht luftfrei zu kriegenden Bremsanlage.
Was meint ihr dazu? Sattel nieder, Bremskraftverstärker eventuell ne Macke oder irgendein anderes Problem?
Die zweite unschöne Sache, die wir feststellen mussten: vorn links ist ein Riss in der Gummimanschette der Antriebswelle und die ganze Felge war schon mit Fett eingesaut.
Das müsste also def. noch bis Ende Mai gemacht werden, weil ich dann unbedingt mit dem Fahrzeug nach Kronach will.
Jetzt war meine Idee, da an Fahrwerksgummis usw. noch nichts gemacht wurde und die def. alle erneuert werden müssen, das zusammen mit der Manschette in einem Rutsch zu machen und zwar die komplette Vorderachse, sprich alle Gummis, die Porös sind und alle Lagerungen, die es wohl mittlerweile hinter sich haben.
Nun hab ich zwei Fragen:
Gibts irgendwo eine Liste von Teilen, die man für sowas benötigt? Ich bilde mir ein, ganz am Anfang meiner Karriere hier im Forum sowas mal gesehen zu haben, sogar mit Bildern, wo jemand alles aufgereiht hatte, was dazu benötigt wird.
Sodass ich alles zusammentragen und in einem Rutsch wechseln kann.
Und zweitens: Laut Rep-buch braucht man zum Tauschen der Manschette einen hydraulischen Abzieher, weil die Antriebswelle raus muss. Problem: Hab ich nat. nicht. Selbst mein Vater (der in oben genanntem LKW-Rep.-betrieb 40 Jahre geschraubt hat) sieht da einige Schwierigkeiten. Wir kennen also bisher nur die Version ausm Rep-buch, aber vllt. gehts ja auch anders/einfacher und jemand hat paar schlaue Tips für uns.
Ja, so viel dazu.
Das sind so die zwei Brandherde, die ich bis Ende Mai noch löschen muss, dann kanns an die Ausfahrt nach Kronach gehen. Ich hoffe auf eure altbekannte große Hilfsbereitschaft, denn 1 Jahr immer nur schrauben und Geld reinbuttern ist fad, ich will die 5 Zylinder auch mal ausfahren, aber da macht mir der jetzige Zustand noch einen Strich durch die Rechnung.
In diesem quattrobegeisterten Sinne wünsche ich noch einen schönen Sonntag und hoffe auf rege Zuschriften.
MfG Manuel