Wellendichtring an der Kurbelwelle schwungradseitig ständig undicht beim KX

Hi Jungs,
jetzt bin ich auch als Fachmann mal ratlos.
Vor ein paar Wochen habe ich das Getriebe und die Kupplung runtergeschmissen, weil der Wellendichtring undicht war. Beim V.A.G. Händler habe ich die neue Dichtung mit Dichtflansch geholt und alles wieder fein säuberlich eingebaut. Erste Probefahrt gemacht und am nächsten Morgen war eine große Ölpfütze unter meinem Coupe. Also den ganzen Kram wieder runter. Ein paar Fotos gemacht und den Dichtflansch mit integriertem Wellendichtring (152 Teuro) wieder ab. Die Undichtigkeit besteht zwischen Ring und Kontaktfläche der Kurbelwelle => jetzt ratlos...:S)

Kommt mir aber nicht mit falsch montiert. Der Dichtring wurde fein säuberlich mit der blauen Dichtpaste und Montierhilfe fachmännisch aufgezogen. Der lag auf der ganzen Fläche überall gleichmässig an. Auch auf der Rückseite.
Die Kurbelwellenoberfläche ist schön glatt und hat keine Riefen!
Nach dem Ausbau sieht man am Wellendichtring auch keine Beschädigungen an der Schleiffläche des neuen Dichtrings.

Falls ihr mehr wisst, woher es kommt, dann könnt ihr mir ja mal einen Tipp geben. Der Durchmesser der Kurbelwelle stimmt und unrund läuft die Kontaktfläche mit dem Wellendichtring (Unrundheit mit der Messuhr ausgemessen) auch nicht.

Gruß Christian

Hi Michael,
das ist keine blaue Dichtpaste, sondern eine Montagepaste, die von Audi zur Montage vorgeschrieben wird, um den Wellendichtring beim aufschieben sauber drauf zu bekommen und weniger der Gefahr ausgesetz zu sein, dass die Dichtlippe sich umkrempelt. Sie soll auch die ersten paar Umdrehungen helfen, den hydrodynamischen Schmierfilm aufzubauen.

Ja bei Fünfzylinder und ein paar anderen Motoren der Audi´s gibt es nur noch Dichtflansch mit eingeklebten Wellendichtringe komplett zu kaufen um Undichtigkeiten bei falscher Montage zu minimieren.

Das mit den schrägen eingegossenen Nuten hat den Effekt, dass das umgebende Öl wieder durch die Drehrichtung zurückbefördert wird. Daher ist die Drehrichtung zu den schräg verlaufenden Nuten in der Dichtfläche sehr wichhtig. Ein falschrum montierter Wellendichtring fördert das zwischendrin befindliche Öl in die falschr axiale Richtung.

Ansonsten vielen Dank an Mark für den Tipp mit dem Überdruck im Kurbelgehäuse.
Das glaube ich weniger bei meinem Motor, da vor 3 Jahren alle Schläuche getauscht worden sind und seitdem höchstens 2ooo km gefahren wurde. Da wurde eine komplette Motorinstandsetzung durchgeführt mit Hohnen, neuen Kolben, neue Nockenwelle, neue Ventile, neue Ventilschäfte usw. =Druck entsteht ja meist, wenn die Kurbelgehäuseentlftung zu ist.

Es kann ja auch durchaus sein, wie Marcus erwähnt hat, dass der Dichtring schon einen Fehler hatte, durch zu langes Liegen im Lager (Gummi verhärtet) oder der Innendurchmesser zu groß ausgefallen ist oder oval eingepresst wurde im Flanschgehäuse usw.

Zunächst vielen Dank für die Anregungen
Lg
Christian