Hallihallohallöle Liebes Forum!
Nachdem sich hier bei uns die Temperaturen langsam wieder dazu überreden lassen, über die 0°C-Marke zu klettern, ich mir den Frühling herbeiwünsche (obwohl es vorhin wieder geschneit hat :Z) ) und es mich in den Schrauberfingern juckt, wollte ich mal langsam wieder an die Recherche zu einem Problem gehen, mit welchem mich mein 80er schon seit dem Kauf quält und bei welchem ich noch nicht so recht auf einen grünen Zweig gekommen bin.
Es handelt sich dabei um einen recht unrunden, blubbernden bis sprotzenden Leerlauf, schlechtes Startverhalten und zum Teil fast Abwürgen beim rumdümpeln um die 500 upm.
All diese Sachen treten auf, jedoch nicht regelmäßig oder gar immer, auch nicht auf Kalt- oder Warmstart zurückzuführen. Mal startet er sehr gut, macht dann seine 1200 upm und fällt dann auf 850 upm ab. Alles wunderbar, alle Töpfe laufen mit. Schön warmlaufen lassen und nochmal Leerlauf einstellen...wie im Traum.
Eine Woche später allerdings (bei vergleichbaren Temperaturen) ist er ohne Gaspedal treten nicht anzubekommen, geschweige denn die ersten paar Sekunden am Leben zu erhalten. Wenn er sich dann mal auf 1200 upm hochgearbeitet hat, läuft er auch gut. Wird er wärmer, geht er nicht unter 1000 upm und fällt in ein rythmisches "Blubbern" aller paar Sekunden, auch zu sehen an einem leichten Abfallen der Drehzahl in diesen Momenten. Man denkt, irgendein Zylindenr setzt ab und zu mal aus.
Das nächste Mal ist es dann wieder eine Kombination aus einzelnen Symptomen oder ganz was anderes.
Eine kleine Auflistung, was schon gemacht/erneuert/geprüft wurde:
- Ausfahrt letzten Herbst ca. 500km, auch Autobahn, auch teilweise Vollhahn
- zieht sehr schön homogen hoch, macht Tacho 180, braucht nich zu viel und nicht zu wenig
- im Leerlauf wieder oben beschriebenes "blubbern"; beim Beschleunigen "schüttelt" er sich bis ca. 1500 upm noch auf vier Töpfen hoch, dann machen alle mit (war mein Eindruck)
- zündungstechnisch von Kerze bis Spule alles neu
- Unterdrucksystem gereinigt und auf Undichtigkeiten geprüft, keine Befunde
- ZZP überprüft und passt für S+
- Benzinpumpe neu, Filter neu, Druckspeicher i.O.
- Steuerkolben über gesamte Strecke gleichmässig leicht zu bewegen
- Zusatzluftschieber ausgebaut und gereinigt, ließ sich recht gut bewegen
- Auf Falschluft mit Bremsenreiniger geprüft: keine Befunde
Ich habe festgestellt, dass die Einspitzventile zum Teil ziemlich wackeln. Könnte es sein, dass an dieser Stelle durch veraltete Dichtungen Undichtigkeiten entstehen, die bis zu einer gewissen Drehzahl Anomalien wie ich sie beobachte, hervorrufen und das dieser Effekt verschwindet, wenn die Drehzahl (ca. 1500 upm) überschritten wird? Wie erneuert man diese Dichtungen und vor allem, welche bräuchte ich da?
Womöglich handelt es sich bei mir um eine Verkettung ungünstiger Umstände. Womöglich sind auch noch so Sachen wie der Thermozeitschalter, das Kaltstartventil, der Zusatzluftschieber oder der Warmlaufregler defekt.
Zum Thermozeitschalter: Ist das Ding vom Kühlwasser umflossen und kommt einem das entgegen, wenn man den rausschraubt? Der müsste ja eig. in kaltem Wasser Durchgang haben bis das Wasser 35°C erreicht hat und dann nichtmehr, oder? Dann könnte man den ja theoretisch mal entfernen und im Kochtopf testen.
Zusatzluftschieber: Kann man auf den einfach mal 12V geben und schauen, ob der auf und zu macht? Oder mit wieviel Spannung arbeitet der?
Warmlaufregler: Dürfte bei mir ja eig schonmal nicht ganz defekt sein, denn absinken tut die Drehzahl ja, wenn der Motor warm wird, nur halt mal mehr und mal weniger. :wacko:
Zum Thema Einspitzventile: Oft lese ich auch, dass unrunden/unruhiger Motorlauf von verharzten/veralteten/nachtropfenden Einspritzventilen kommt. Dagegen spricht doch aber bei mir, dass der Motor ansich macht, was er soll, sprich rennt gut und dringt auch in Regionen seiner ehemaligen V-Max vor. Oder haben solche Werte dahingehend keine Aussagekraft?
Ich hab mir jetzt schonmal bei ebay fünf große Spritzen (100ml) bestellt, die ich dann in ein Gestell basteln will, damit ich die ESVs nach dem Rausbauen (und erneuern der Dichtung) auf gleichmässiges Strahlverhalten und Einspritzmenge hin testen kann. Was muss man dazu machen? Ich hörte da was von BePu-Relais brücken, aber sowas hat meiner doch garnicht, oder?
Wie immer bei mir Fragen über Fragen und jede Menge Ungereimtheiten, aber seht es mir nach, die haben sich auch seit Ende August angestaut, da war ich das letzte mal im Namen meines Audis richtig aktiv in der Garage.
Ich freue mich auf eure gewohnt sehr hilfreichen Ratschläge und auf einen angeregten Meinungsaustausch. :thumbup:
Wünsche ein angenehmes Rest-Wochenende!
MfG Manuel