KV QP Antriebswellen ausbauen

  • Moin zusammen.


    Sorry, dass ich das Thema warscheinlich zum 5000sten mal einstelle:
    Ich hab' eben die Suchfunktion benutzt aber leider den Beitrag nach dem ich suche nicht finden koennen. (Muss ich wohl noch was ueben :) ).


    Ich suche nach einer guten Schritt-fuer-Schritt Anleitung zum ausbau der Antriebswellen im KV Fronti Coupe.


    Die Auessere Mutter am Rad loesen und die Vielzahnschrauben am Getriebe rausdrehen ist mir schon klar. Ich hab' aber da noch was von 'nem Sprengring im Kopf. Wo sitzt denn der, wie kommt man da dran und was muss ich sonst noch loesen?


    Schon mal Danke fuer die Hilfe vorab.

  • Hallo,


    der Sprengring sitzt auf der Welle selbst und hält das Gelenk auf der Welle. Ist für den eigentlichen Wellenausbau nicht wichtig.
    Die Wellenschraube ist ja mit ordentlich Bumms angezogen: die bekommt man super mit einem verlängerten Radmutternschlüssel los, in dem man noch ein Kantholz unterstellt, um einen guten Hebelansatz zu haben. Beim Festdrehen sollte man aber mit dem Drehmomentschlüssel den richtigen Wert kontrollieren.


    Bei den Einspritzern benötigt man nach Anleitung eine Presse, um die Welle aus dem Radlager zu drücken. Beim Schlagen mit dem Hammer besteht die Gefahr, dass man das Metall staucht und es gar nicht mehr raus geht.
    Ich hab aber auch schon Wellen beim Einspritzer ohne Presse rausbekommen.
    Falls der Platz am Getriebe nicht ausreicht, um die Welle rauszu nehmen, kann man auch unten am Federbei das Traggelenk lösen.


    Wenn Du öfters an deinem Coupéchen bastelst solltest du dir die Rep-Anleitung aus dem Bücheli-Verlag besorgen.


    Gruß und gutes Gelingen

  • AnthonyP,


    Schoenen Dank erst mal.


    Ich hab' zwar ein Buch, ist aber ab 9/86 und meiner is von 6/86.
    Das richtige buch ist schon bei Amazon.de bestellt, hat aber Lieferzeit.


    Ich hatte vor die belle mit 'nem schweeren gummihammer und Holzklotz auszutreiben. Ich wuerde auch lieber 'ne Presse oder Abzieher benutzen aber Mit Abzieher kommt man nicht dran und Presse hab' ich keine.


    Spielt es eigentlich eine Rolle vom platz her welche Seite man zuerst rauszieht?

  • Anstatt der Presse laut Buch (Wer hat sowas schon zuhause griffbereit, oder kauft es dann schnell bei Hazet) funktioniert in der Praxis gut ein passender Dreiarmabzieher, um die Festsitzende / Mit Sicherungsmittel eingesetzte Antriebswelle aus der Nabe zu drücken.


    Zur Demontage
    - Antriebswellenmutter lösen (Auto steht auf den eigenen Füßen)
    - Auto anheben (beidseitig)
    - Getriebeseitig die 6 Vielzahnschrauben lösen
    - Position Traggelenk-Querlenker markieren (anreißen, vergisst man gerne)
    - Traggelenk an Querlenker lösen
    - Federbein bei Bedarf etwas nach außen ziehen, Antriebswelle vom Getriebeflansch ins Freie wegführen
    - Nun Antriebswelle aus der Nabe ziehen, wenn nötig mit Abzieher ausdrücken



    Bei der Wiedermontage:
    - Muttern des Traggelenkes mit 65 Nm anziehen
    - Achswellenmutter anziehen mit 230 Nm (Angabe Etzold/Bucheli) / 280 Nm (Angabe Bucheli-Tabelle)
    - Antriebswellenschrauben an Getriebeflansch mit 45 Nm anziehen



    Erläuterungen:
    - Fahrzeug beidseitig anheben damit der Stabilisator keine Spannung aufbaut und man die Querlenker nach unten drücken kann, um das Traggelenk nach dem Lösen bewegen zu können (Sonst verkantet es gerne an den Schaubenbolzen vom Sicherungsblech, was die Arbeit sehr erschwert und unangenehm gestaltet)
    - Selbstsichernde Muttern sind an sich zu ersetzen, klar.
    - Das Ausdrücken mit 3 Arm Abzieher ist eine technisch "unsaubere" Sache. Der hydraulische/mechanische Ausdrücker als Spezialwerkzeug wird an den 4 Radschrauben mit der Radnabe verschraubt und gewährleistet so eine gleichmäßige Betriebsähnliche Spannung
    sverteilung über das Bauteil. Der 3 Arm Abzieher dagegen greift 120° Winkelversetzt am rückseitigen Rand des Nabenflansches.
    - Antriebswellenmutter nach einigen gefahrenen KM kontrollieren, genauso Traggelenk an Querlenker.

    Einmal editiert, zuletzt von LordFritz ()

  • Danke nochmal.


    Werd' ich jetzt schon hinkriegen.


    Gute Anleitung.


  • also wenn man nur das Tragegelenk im Federbein löst und dann den Querlenker nach unten rauszieht, braucht man auch nix markieren.


    zum Lösen der Welle aus der Nabe:
    Wenn man sowiesodie schraube wechselt, was man ja sollte, kann man einfach die schraube abschrauben und dann wieder ein paar umdreheungen drauf schrauben. Da kann man dann schön die welle mit dem hammer rauslösen und wenn sich die schraube verformt ist es auch egal....


    zum Anziehen der wellen: mein Drehmomentschlüssel geht nur bis 200NM
    da braucht man schon nen wirklich großen....


    Gruß
    Cim

  • Ist das bei den 5endern so komplex???


    Die Wellen, die ich bisher ausgebaut habe, ließen sich nach dem lösen den Traggelenks die Wellen immer einfach so aus der Nabe ziehen.
    Vorher schön Rostlöser dran und evtl. ein oder 2 Hammerschläge.
    Dann aber wie schon erwähnt die alte Mutter drauflassen...
    Waren aber wie gesagt alles Vierzylinder.

    Einmal editiert, zuletzt von Audiunion ()

  • @Cim


    zu 1) Oft sitzt der Bolzen des Traggelenks sehr fest im Federbein nach den Jahren. Bei so einer kleinen Sache will man sich es meist nicht antun, den herauszuarbeiten.


    zu 2) Es ist eine Mutter und keine Schraube, und keine wirklich erstrebenswerte Maßnahme, sollte das Aussengelenk mit Sicherungsmittel eingesetzt sein. Allerhöchstens zum lockeren Austreiben anzuwenden, wenn man keine passende Werkzeuggrundlage hat.


    zu 3) Wenn man nichts hat womit man sich helfen kann...fängt man so eine Arbeit nicht an. Ein Indianer ohne Bogen kann auch keine Pfeile schießen :D


    Vielleicht ist aber der eigentliche helfende Gesichtspunkt auch nur nicht ganz klar geworden in Deinem Beitrag, dann bitte ich um Verzeihung ?(


    Aus meiner bescheidenen Erfahrung möchte ich anmerken, dass ich schon manche Verzahnung hatte die derart fest saß, ob korrosion oder Sicherung, dass es ohne Abzieher unmöglich gewesen wäre sie fachgerecht zu demontieren.

  • @Lord


    ja mutter, keine schraube, meine ich doch ?(



    aber wenn das tragegelenk gelöst wird, wirst auch mit anritzen nicht um eine spurteinstellung herum kommen.


    Bei mir ging das bisher immer ohne Abzieher....


    Gruß
    Cim

  • Grrr das zermüllt alles wieder Beitrag...


    Aber:
    Doch, ich komme so um das Spureinstellen drum rum :D
    Denn wenn was gemacht wird, dann präzise! :evil:
    Darum auch sachte anreißen, nicht mit Edding 5000 markieren.



    Natürlich kann nur man selber, die eigene Sorgfalt beim Arbeiten garantieren.

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