Motorprobleme [Gelöst]

  • Guten Abend,

    mich plagt seit diesem Jahr ein Problem dessen ich nicht Herr werde.
    Ich weiß gar nicht so recht wie ich es beschreiben soll da mir das Ganze ein großes Rätsel ist.

    Hauptsymptom ist ein sporadisch auftretender zu hoher Leerlauf (ca 1200 - 1700 im betriebswarmen Zustand.
    Die Leerlaufdrehzahl habe ich auf ca 900 Umdrehungen eingestellt. Meine Dreipunktdose habe ich ja vom Elektroumschaltventil getrennt, so dass
    sich der Stößel zum anstellen der Drosselklappe in der immerselben Stellung befindet. Die Position des Stößels habe ich mir bei zu hoher
    und bei normaler Leerlaufdrehzahl zu gemüte geführt. Gemessen habe ich nicht jedoch augenscheinlich gab es keinen Unterschied.
    Soll heißen dass ich die Drosselklappenstellung als Ursache ausschließe.

    Die Leerlaufdrehzahl ist auch das geringere Übel an der Sache. Wenn ich den Motor abstelle während das Problem anliegt ist das Warmstartverhalten abartig.
    Ich muss mit Vollgas Starten und ca 3-5 Sekunden lang Drehen bis ein Zylinder nach dem andern so halbwegs kommt. Er qualmt dabei und stinkt hinten raus nach Sprit.
    An der Tankstelle oder auf einem öffentlichen Parkplatz möchte man am liebsten im Boden versinken. Sobald während des schlechten startverhaltens jedoch der letzte Zylinder kommt
    und die Drehzahl durch die Vollgasstellung nach oben schießt Läuft er 1A. Auch sonst ist der Motorlauf sauber und ohne Probleme.
    Wenn ich den Motor abstelle und wieder starte während das Problem nicht anliegt, benötige ich zum starten überhaupt kein Gas.

    Letztes Jahr wurder der Vergaser komplett überholt und gereinigt. Alle Unterdruckschläuche, Rückschlagventile, Vergaserflansch, Luftfilter und Zündkerzen neu.
    Das Einzige was eben nicht geht ist die Spannungsversorgung für das Elektrumschaltventil/ Leerlaufdrehzahlrelais, weshalb ich diesen Teil außer Kraft gesetzt habe
    was ich wie schon erwähnt als Ursache ausschließe.

    Das Problem besteht erst seit ich das Fahrzeug dieses Jahr aus dem WInterschlaf geholt habe. Letztes Jahr war noch alles in Ordnung.
    Ich schließe also einen Marderangriff nicht aus obwohl ich mir trotzdem nicht erklären könnte wie... was...

    Beobachtungen die ich bisher gemacht habe:

    Das Problem scheint nur im Betriebswarmen Zustand aufzutreten.
    Es tritt mal auf und mal wieder nicht. An einigen Abenden auf dem Heimweg nach der Arbeit war es unter identischen Bedingungen mal da und mal wieder nicht.
    Es ändert sich während der Fahrt nur selten bis gar nicht. Ich versuche viel Sprit zu sparen und nehme und nehme vor den Ortseingängen zum rollen oft den Gang heraus.
    Wenn die LLDrahzahl zu hoch ist das bleibt das während der ganzen Fahrt bis zum erreichen des Ziels so. (Meistens, aber nicht immer!)

    Wackeln an den Schläuchen oder Kabeln oder klopfen am Vergaser bringt nichts. Ich hatte Waschbenzin im Vergaserbereich versprüht ohne eine änderung der LLDrehzahl feststellen zu können.

    Beispiel: Ich war am Wochenende einkaufen. Auf dem Weg zum ersten Geschäft bestand das Problem bis zum abstellen des Motors und anschließend schlechten Warmstart.
    Gleich nachdem er wieder lief hat sich die Drehzahl berhuigt und das Problem war weg. Beim 2. und 3. Abstellen danach alles in Ordnung.

    Heute habe ich noch eine interessante Beobachtung gemacht. LLDrehzahl war wieder erhöht. Als ich den Deckel vom Luftfilterkasten abnahm gingt die Drehzahl noch einmal deutlich nach oben.
    Ich möchte sagen vielleicht 100 - 200 Umdrehungen. eine Minute drauf sprang der Lüfter an. Als der Lüfter wieder aufhörte beruhigte sich plötzlich die Drehzahl (Kann Zufall gewesen sein)
    und ging auf ihre eingestellten ca 900. Als ich dann den Deckel noch einmal abnahm reagierte er mit einem leichten Abfall der Drehzahl darauf.
    Starker anstieg beim anliegen des Problems und schwacher Abfall im normalen Zustand?

    Der Verdacht dass es etwas mit Luft zutun haben könnte steht meiner Meinung nach im Raum aber wie und wo?
    Ich möchte mich mit Vermutungen nicht so weit aus dem Fenster lehnen wie beim letzten Mal daher...

  • Servus,


    das erinnert mich an ein Problem, was ich bei meinem DS vor vielen vielen Jahren hatte (> 15).

    Ich meine mich zu erinnern, daß da seinerzeit ein Problem mit Luft im Kühlkreislauf bestand und dadurch die Startautomatik am Vergaser nicht mit warmem Kühlwasser durchströmt wurde - Dauerbetrieb mit Startanfettung.


    Kam mir eben in den Sinn als ich den Teil mit dem Lüfter las.....


    Gruß,

    stefan

  • Hast Du Co Gehalt mal getestet ? Ich war neulich bei der HU (ohne Mängel), der Prüfer störte sich einzig am zu hohen CO Gehalt (lief zu fett) und hat die CO Schraube entgegen des Uhrzeigersinnes gedreht.


    In diesem Zusammenhang mal kurz die Frage, gibt es eine GRUND einstellung der CO Schraube, d. h. ganz reindrehen und dann 2 - 2 1/2 Umdrehungen raus ?? Habe keinen CO Tester, habe nur das Gefühl der Wagen läuft jetzt schlechter. Aber Dein eigentliches Problem ist mir leider ein Rätzel, sowas hatte ich so noch nicht. Meine LLdrehzahl habe ich bei 1200 U/min an der Dreipunktdose eingestellt, da mir der Wagen manchmal speziell bei feuchten und/oder kaltem Wetter fast abgestorben ist. Beim Wiederstarten musste ich teilweise ellenlang orgeln und die Drehzahl lag bei 100 - 200 U/min. Die ganze Kiste hat sich geschüttelt, dann ging der Motor irgendwann wieder aus, keine Reaktion auf den Tritt aufs Gaspedal und dasselbe Problem wieder, bis die Kiste dann nach ein paar Minuten ansprang und ich normal losfahren konnte. Komischerweise trat dieses (ausgehen) auch im warmen Zustand auf, so nach etwa 5 Minuten Fahrt. Da steige noch einer durch...?? <X <X


    Im Sommer habe ich keinerlei Probleme, also muss da mit den Temperaturen zusammenhängen. Habe neulich noch festgestellt, das der Schlauch von der Ansaugbrücke zum Luftfilter ab war. Ich werde das Ganze mal die Tage weiter beobachten, wie es sich verhält....

  • Danke für die ersten Vorschläge.

    Starterklappe und Luft im Kühlkreislauf würde ich ausschließen.
    Ansaugkrümmerdichtung ist neu und Starterklappe stand bei Betriebstemperatur auch immer voll offen.
    Mit dem komischen Verhalten dass ich beobachtet hatte kann das nichts zutun haben.

    Lamda Messgerät um das Gemisch optimal einstellen zu können steht auf meiner Liste. Wird aber erst nächstes Jahr werden.
    Ich habe mich bei der Einstellung der CO Schraube nach den Helligkeitsunterschied an der Innenwandung des rührchens gerichtet.
    Trotz dass der Vergaser ultraschallgereinigt wurde erkennt man noch gut in welcher Höhe die Schraube viele Jahre lang gestanden haben muss.
    Ich schätze das sind 5 - 8mm von der Oberkante. Ich hatte dieses Jahr auch schon ein paar Mal an Zündung, CO und Leerlauf herumgedreht.
    Jedoch scheint das alles keinen Einfluss auf das Problem gehabt zu haben. Schon interessant.

    Beim Wiederstarten musste ich teilweise ellenlang orgeln und die Drehzahl lag bei 100 - 200 U/min. Die ganze Kiste hat sich geschüttelt, dann ging der Motor irgendwann wieder aus, keine Reaktion auf den Tritt aufs Gaspedal und dasselbe Problem wieder, bis die Kiste dann nach ein paar Minuten ansprang und ich normal losfahren konnte. Komischerweise trat dieses (ausgehen) auch im warmen Zustand auf, so nach etwa 5 Minuten Fahrt. Da steige noch einer durch...?? <X <X

    Klingt sehr stark nach Undichtigkeit im Unterdrucksystem. Ähnliches hatte ich letztes Jahr ja auch als mir der Marder diesen Schlauch durchgebissen hatte.

    Eine wilde Theorie hätte ich noch (so viel zum Thema nicht aus dem Fenster lehnen).
    Zündverteiler/ Frühverstellung. Ich habe vom mechanischen Aufbau und der Funktionsweise der Frühverstellung keine Kenntnis.
    Mir kam nur der Gedanke da sich die Zündung auch auf die LLDrehzahl auswirkt.
    Wenn die Frühverstellung nun nicht mehr richtig arbeitet und dort drin irgendwas locker ist.
    Wie lässt sich das Prüfen? Lässt sich die Komplette Mechanik der Frühverstellung unter der Staubschutzkappe in Augenschein nehmen?
    Zumindest die Unterdruckdose könnte ich prüfen. Ich hatte mir dieses Jahr zum Bremsen entlüften eine Hand-Vakuumpumpe mit Manometer angeschafft.

    Ist bei einer einwandfrei funktionierenden Zündanlage die Veränderung in der Drehzahl deutlich wahrnehmbar wenn ich im Leerlauf mit der Pumpe an die Dose gehe?

  • Da kann ich noch immer nicht mithalen. Noch immer um die 8,5l bei mir.

    Eine Tankfüllung mit langer Autobahnfahrt hatte ich dieses Jahr mit 7,3l geschafft.

    Wie dem auch sei.


    Ich hatte gestern die Unterdruckdose am Zündverteiler geprüft und festgestellt dass diese undicht ist.

    Gleich mal den Schlauch abgezogen und zugestopft.

    Jetzt ist der Leerlauf noch ein klein wenig stabiler. War ja vorher auch nicht schlecht aber jedes Bisschen hilft.


    Kann mir jemand eine Bezugsquelle für einen neuen Zündverteiler empfehlen oder kann man die Unterdruckdose separat auswechseln?

    Ich frage aus Qualitätsgründen nach einer Bezugsquelle.

  • Die Dosen gab es früher einzeln.


    Suchen....

  • Heute morgen hatte ich wieder das bekannte Problem. Ich fahre los, Kaltstart einwandfrei, Leerlaufdrehzahl erhöht usw. Dann sobald das Auto Betriebstemperatur hatte, geht die Leerlaufdrehzahl soweit in den Keller, das der Wagen fast ausgeht...? Das erkläre mir mal einer .... :/ :/ :rolleyes:

    Wenn das vor der AU besser war, dreh ihn einfach wieder ein wenig fetter.

    Dann sollte das wieder wie vorher sein.

  • Heute morgen hatte ich wieder das bekannte Problem. Ich fahre los, Kaltstart einwandfrei, Leerlaufdrehzahl erhöht usw. Dann sobald das Auto Betriebstemperatur hatte, geht die Leerlaufdrehzahl soweit in den Keller, das der Wagen fast ausgeht...? Das erkläre mir mal einer .... :/ :/ :rolleyes:

    Blöde Frage. Die Leerlaufdrehzahl hast du aber normal im warmen Betriebszustand eingestellt so wie sich das gehört oder?
    Und so wie du das beschreibst ist es ein außergewöhnlicher Zustand der normal nicht auftritt?

    Eine Theorie hätte ich da. Hast du deine Dreipunktdose noch normal am Umschaltventil hängen wie es sein soll? Wenn das LLDrehzahlrelais schlapp macht und sporadisch hängen bleibt,
    macht das Umschaltventil nicht auf und der Kolben welcher die Drosselklappe anstellen sollte bleibt ganz eingefahren.

    Überprüfen könntest du diese Theorie in dem du wenn es wieder auftritt ihn mit wenig Gas am laufen hälst (dabei unter 1200 Umdrehungen bleiben!)
    und schaust ob der Kolben komplett eingefahren ist. Wenn er komplett eingefahren ist liegt ein elektrisches Problem vor.

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