Guten Abend,
ich schneide mal ein Thema an welches mich in den vergangenen paar Jahren ruhelos gemacht hat und wovor ich schon dien ganze Zeit davon Laufe.
Thema Korrosionsschutz. Man kann so ziemlich jedes Teil am Fahrzeug tauschen aber ohne eine intakte Karosse gibt es kein Auto.
Und die bleibt leider nicht intakt wenn man nichts dafür tut, womit ich mich sehr schwer tue da mir das Wissen und die Erfahrung fehlt es ordentlich zu machen.
Obwohl es alle Fahrzeuge betrifft ist es bei meiner Limo die ich wieder flott machen möchte ganz besonders wichtig dass ich jetzt das Richtige tue.
Das Fahrzeug fasziniert mich immer wieder da es von vorne bis hinten, oben wie unten einfach überall unzählige Roststellen hat.
Und trotzdem habe ich mit ausnahme des Kofferraumbodens bisher keine einzige Durchrostung feststellen können. Alles nur mehr oder minder oberflächlich.
Als mein Bruder vor 11 Jahren das Fahrzeug bekam wurden neue (blaue) Türen aus einem 90er vom Schrottplatz eingebaut da die alten Türen durchgerostet waren.
Dann ging der Teil mit den Jugendsünden los.
Die Türen wurden natürlich schon bald weiss gemacht. Mit einem Farbroller und Metallschutzfarbe vom Baumarkt. Ich weiß nicht wie Andere das sehen aber ich könnte mir bei sowas vor Wut die Haare ausreißen.
Sowas kann man nach meiner Meinung mit einem Fahrzeug machen welches gebaut wurde um kaputt zu gehen und weggeworfen zu werden wie die neuen Kisten oder bei einem Nutzfahrzeug aber nicht bei einem erhaltenswerten Oldtimer.
Und das ging dann so weiter.
P5111007.jpg Frontblech, Heckblech, Türen und ein Kotflügel. Sowie diverse kleine Stellen über die gesamte Karosse.
Das man sowas nicht macht ist klar. Jedoch hat es in der Tat ein Weiterrosten verhindert. Das ist aber auch das einzige Positive.
Diese Metallschutzfarbe ist dicker, Platzt nach einigen Jahren schneller wieder ab als Lack, und die raue Oberfläche lässt Schmutz sehr gut daran haften.
Herablaufendes Regenwasser hat mit der Zeit Zebrastreifen an den Türen hinterlassen die man nur schlecht wieder weg bekommt.
Meine erste Frage lautet. Wie gehe ich später damit um wenn das Fahrzeug in ferner Zukunft einmal zum Lackierer geht? Muss er das alles wieder aufwändig abschleifen oder oder thermisch entlacken.
Oder so blöd es klingt kann man da drüber lackieren?
Ich möchte einen neuen Kühler einbauen welcher schon bereit liegt.
Bevor ich das tun kann muss ich da ich hinterher dort nicht mehr heran komme etwas gegen den Rost unternehmen.
Mein Budget ist alles Andere als üppig. Zunächst geht es nur darum das Fahrzeug zu vervollständigen, Fahrbereit zu machen und komplett von "aktiven" Roststellen zu befreien.
Wichtig ist mir dabei nur dass es trotz der begrenzen Mittel ordentlich wird und ich keinen weiteren Schaden anrichte oder einen Mehraufwand bei einer späteren Lackierung produziere.
Das ist meine zweite Frage. Wie gehe ich mit dem Rost an den Stellen um die noch nicht misshandelt wurden? Ich möchte nicht selbst zum Schlächter werden.
Ich wäre jetzt wie folgt vorgegangen:
- Alles so gut wie möglich reinigen.
- Die Roststellen vorsichtig (Messingdraht, Schleifviles, Schleifpapier) blank machen und mit Rostumwandler einstreichen.
- An der Innenseite des Frontbleches wie auf dem Foto zu sehen hätte ich auf Grund der Vielzahl der Roststellen einen Flächenangriff mit Lack gewagt.
Ich habe mir Lack aus der Sprühdose aus der KFZ Ecke vom Baumarkt besorgt. Ich weiß dass der Fachmann jetzt zumindest 2k Lack empfehlen würde weil es sonst zu Reaktionen mit dem Fahrzeuglack kommen kann.
Also... weissen Lack aus der Dose und dann Klarlack. So sieht man Plan aktuell aus. Bei den vereinzelten Roststellen außen auf der Karosse würde ich es so machen wie ich es im Etzold gelesen habe und den Lack in ein Gefäß sprühen und anschließen mit dem Pinsel auftragen.
Und als drittes wäre da. Wo fängt Pfusch an und was ist noch legitim?
Auf der Außenhaut einerseits aber auch beschäftigt mich der Teil unter dem Fahrzeug.
Bei den Fahrwerksteilen glaube ich kann man nicht viel falsch machen. Dort halte ich auch normale Farbe für vertretbar.
So hatte ich nun die Federbeine vorne so gut wie möglich mit der Drahtbürste entrostet, mit Rostumwandler behandelt und dann eine leistungsfähige Rostschutzfarbe aufgetragen die ich mir im Fachhandel besorgte.
001.jpg 002.jpg 003.jpg 004.jpg
Das hat mir gezeigt dass gerade so massive Teile welche völlig verrottet aussehen können doch noch ganz gut in Schuss sind.
Bei diesem Vorgehen mache ich mir ehr weniger Gedanken. Aber die Frage bezieht sich auch auf den Unterboden. Im Hintergrund zu sehen der ganze Kantenrost im Radhaus.
Könnte ich dort auch mit meiner Farbe drüber gehen oder wäre es besser nach dem entrosten gleich Unterbodenschutz aufzubringen?
Ich komme mir vor als wäre ich der Einzige der sich darüber Gedanken macht.
Man liest so wenig darüber als ob jeder weiß was er tun muss.