Kardanwelle einbauen und ausrichten

  • Hallo zusammen,


    ich habe meine Kardanwelle bei der Firma Orth neu aufbereiten lassen. Der Betrieb macht jede Art von Gelenkwellen, egal von welchem Fahrzeug.


    Es wurde alles gewcheselt außer das Kreuzgelenk, weil in Ordnung. Danach wurde die Welle neu gewuchtet und lackiert.


    Beim Abholen kam ich mit dem Chef ins Gespräch, unter anderem auch auf die Einbaulage der Welle.


    Im Leitfaden steht ja, das man die Welle ganz gerade einbauen soll und wurde hier ja auch schon diskutiert. Daraufhin sagte er nun, das dies Quatsch sei, weil dafür die Gleichlaufgelenke an den Enden da sind, die leichte Neigungen ja ausgleichen sollen und sollten (bis max. 8°). Und es für die Gleichlaufgelenke auch besser ist, das diese NICHT gerade laufen sollen, weil dadurch die Abnutzungserscheinungen größer sind als bei leichter Krümmung.


    Was ist denn nun richtig?


    Für mich als Laie kann ich seine Aussage gut verstehen, weil durch die leichte Krümmung der Gleichlaufgelenke die Kugeln im Käfig immer eine andere Position bekommen. Ich kann das schwer erklären, da ich ja kein Fachmann bin.

  • Grundsätzlich würde ich ihm zu Glg's Recht geben.

    Du richtest ja nur das Kreuzgelenk möglichst gerade aus.

    Ich glaube nicht, dass bei den Getriebeeingängen Achsenparallelität gegeben ist, von entsprechender Lage im Raum erst Recht nicht zu reden.

    Das gleichen dann die Innengelenke aus.

  • So wie ich es immer verstanden habe, ist es so: die Welle wird im Stand gerade ausgerichtet, damit die Neigungen der Gleichlaufgelenke unter Last immer innerhalb der Toleranz bleiben, also nie mehr als 8° kippen können.


    Denn die Welle bleibt unter Last ja gerade nicht gerade: Motor und Getriebe kippen ein Wenig, das Differenzial bewegt manchmal auch etwas, und wegen des Drehmoments bewegt sie vielleicht auch geringfügig im Mittellager.


    Alles vielleicht nur im Millimeterbereich aber trotzdem.

  • Hallo


    Die kardanwelle wird waagerecht zwischen ha und getriebe ausgerichtet ebenso der parallelversatz rechts/links . Entsprechend werden die Scheiben am kardan untergesetzt.



    Einfluss haben die motor und getriebelager.

    Verdrehen der Kardanwelle kann zu Vibrationen führen.

    Die machen viel traktoren radlader... vielleicht kommt daher die Aussage.


    Die Gelenke theoretisch auf '0' stehen je größer die Schiefstellung desto mehr Reibungsverlust.

    Mein größter Wunsch: 1x mit Profis zusammen zu arbeiten :D einmal :thumbsup:

  • Ich habe deutlich weniger bezahlt, mehr kann ich dazu nicht sagen, weil ich die beiden Außengelenke mitgebracht hatte.


    Ein Mitarbeiter meinte, das die Außengelenke sehr schwer zu beschaffen seien und schw....teuer....

    Die Außengelenke sind identisch mit den Gelenken in einer Porsche 911er-Antriebswelle, aber leider finde ich nicht mehr welches Baujahr oder welche Teilenummer das ist. Eine Alternative ist angeblich GKN-893521100, doch bestätigen kann ich das selber nicht, müsste man vergleichen.


    Kreuzgelenk gab es von GWB - Teilenummer war 287000600000 aber man müsste dort wahrscheinlich anrufen um zu sehen welches Teil das heutzutage wäre.

  • Hi,


    also ich habe an meinen Fahrzeugen noch nie eine Kardanwelle mit der Lehre eingebaut!

    Hatte anschließend auch nie Probleme mit Unwucht/Vibrationen oder Geräuschen.

    Die Gleichlaufgelenke bekommt man günstig im Zubehör.

    Man muss nur aus zwei eins machen, oder ist mutig und baut direkt das günstige GSP Gelenk ein.

    Gleichlaufgelenk von SKF VKJA8688(~25€) oder Spidan 21561(~30€)

    Für die Manschette GSP 618001 ist mit Gelenk (~12€)

    Sind vom Porsche 911 oder Ford Granada/Scorpio.


    Gruß Jan

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