Startautomatik funktioniert nicht mehr

Meine letzten Vergaser Audis waren Typ 82 mit 75 (Solex 35PDSIT) und 85 PS (2B2) und ein GT mit 100PS vor mehr als 30 Jahren.

Gemeinsam hattes sie, vor dem Start 2x das Gaspedal durchtreten, damit die Bimetallfeder die "Choke"Klappe

schließen kann, erst dann ohne Gas anlassen.

Nächstes Problem waren zu schwache oder gebrochene Bimetallfedern, die die Klappe nicht mehr geschlossen haben.

Hier bleibt nur: Wirf einen Blick darauf, evtl. ist auch die Klappe schwergängig...

Wolle, nenne doch mal den Motorkennbuchstabe und die Vergaserbezeichnung. Das macht's einfacher.

Zitat von ulfilasbs

Kriege ich das Gehäuse mit demselben Dichtring überhaupt wieder dicht?

niemals

Zitat von ulfilasbs

Ich kann mir fast nicht vorstellen, dass diese Dichtung neu noch lieferbar ist

sind in der Regel O-Ringe, also Normteile

Ralph Beim 35PDSIT soll vor starten des Motors, das Gaspedal einmal, langsam durchgetreten werden. Das schließt die Startklappe. Je mehr nun das Kühlwasser die Bimetallfeder erwärmt, desto weiter wird die Startklappe von der Feder in Richtung "offen" verstellt.

Klugscheißermodus "aus"

Die Bimetallfeder wird vom Kühlwasser über eine danebenliegende Kammer indirekt beheizt. Du musst den Teil der vom Kühlwasser durchströmt wird nicht öffnen um die Bimetallfeder in Augenschein zu nehmen.

Bild 1 Zeigt wie du es machen solltest. Du nimmst das komplette Teil ab. Dafür musst du die drei kleinen Kreuzschrauben lösen die ich auf Bild 2 rot eingekreist habe. Manchmal geht die Bimetallfeder schon schwergänig wenn sie oder die Starterklappe selbst nur verdreckt sind. Waschbenzin + Pinsel.

Bild 2 zeigt wie du es nicht machen solltest. Wenn die die 8er Schraube löst, öffnest du die Kammer durch welche das Kühlwasser geht. Vollkommen sinnlos. Und da siehst du auch die große Dichtung die dann mit Sicherheit kaputt gehen wird. Unter dem Schraubenkopf der 8er Schraube ist ebenfalls eine Dichtung die dann ersetzt werden müsste.

Bild01.jpg Bild 1

Bild02.jpg Bild 2

Horsti es gibt doch verschiedene Versionen, hier die Anleitung von 1978:

pasted-from-clipboard.png

und hier die Anleitung von ´84

pasted-from-clipboard.png

Ralph Wieder was gelernt, danke. Wobei die mechanische Funktion der Startautomatik schon beim ersten durchtreten, vollständig in Gang gesetzt wird. Ich denke mal, der zweite Tritt dient dazu, über die Beschleunigerpumpe noch etwas mehr Kraftstoff fürs Startgemisch zur Verfügung zu stellen.

ulfilasbs Der 1b3 hat ja auch noch die alte Startautomatik mit Bimetallfeder. Die Feder bricht gerne mal, oder kann sich am Umlenkhebel aushängen. Ich würde mir nen kompletten Dichtsatz besorgen und die Gemischfabrik damit revidieren. Bei der Gelegenheit kann man auch die Fußdichtung erneuern. Diese ist meistens nicht im Dichtsatz enthalten, musst Du extra bestellen. Die Bimetallfeder selber ebenso(falls defekt). Auf dem Gehäuse der Startautomatik und auf dem Zwischenring/Einstellring sind Markierungen angebracht. Diese Kerben müssen nach Zusammenbau fluchten(Werkseinstellung der Startautomatik).

Vorsicht beim anziehen der Befestigungsschrauben des Vergasers am Saugrohr. Nicht zu fest anknallen, sonst verzieht sich der Vergaserfuß.

Besorg Dir mal eines der alten "Jetzt helfe ich mir selbst"-Bücher von Dieter Korp. Die sind Klasse. Da ist auch der Vergaser ausführlich beschrieben. Bekommste im Internetz für 5€ - 10€.