Fensterscheibe verkantet sich beim Hoch-/runterkurbeln

  • Hallo Leute,

    ich habe mich endlich aufgerafft, mich um die diversen kleinen Baustellen an meinem 82er Coupé zu kümmern.


    Heute ist der Fensterheber auf der Fahrerseite dran.

    Seit einer ganzen Weile schon lässt sich das Fenster nicht mehr sauber nach oben und nach unten kurbeln. Die Scheibe verkantet sich dabei und schließt letztendlich auch nicht mehr so wie früher. Als Folge davon habe ich ständig laute Windgeräusche, die sich zwar durch vorsichtiges Drehen an der Fensterkurbel etwas beeinflussen lassen, ganz weg bekomme ich sie aber nie.

    Vorhin habe ich die Türverkleidung abgenommen, um zu sehen, was da eigentlich los ist. Ich stellte fest, dass an dem beweglichen Teil des Fensterhebers, also das Element, das sich an der Fensterhebersäule rauf- und runterbewegt, zwei Gleitstücke sitzen (s. Abbildung).


    39485847vt.jpg


    Diese haben bei mir zur senkrechten Säule jeweils etwa 1 mm Spiel. Beim Hochkurbeln legt sich das obere Gleitstück an die senkrechte Säule an, das untere aber nicht. Dies führt dazu, dass die Scheibe nach vorn kippt und zwar so weit, dass ihre obere Ecke an der B-Säule schon nicht mehr in der Fensterführung sitzt.

    Diese Gleitstücke sind wie das restliche Fahrzeug inzwischen auch schon 38 Jahre alt und dürften sich im Laufe dieser Zeit entsprechend abgenutzt haben. Vermutlich ließe sich das Problem beheben, wenn man die Gleitstücke durch neue ersetzt, aber sind die separat überhaupt erhältlich?

    Sicher weiß jemand was.

    Viele Grüße

    Wolle

  • Hallo Wolle,


    leider gibt es die Teile, soweit ich weiß, nicht einzeln. Ich habe mir damals welche aus einem anderen defekten Fensterheber rausgefummelt und ausgetauscht.


    Allerdings sieht die ganze Mechanik recht trocken aus, hast Du schon versucht, das ganze zu schmieren/fetten?

    Auch die Fensterführungen aus Gummi können ab und an etwas Talkum/Silikonspary vertragen.


    Viele Grüße


    Timo

  • Nachtrag:

    Ich kann machen, was ich will, ich bekomme einfach keine richtig feste Verbindung zwischen dem oben im Bild zu sehenden hellen Element mit den zwei Schrauben und der dunklen Platte dahinter (an der weiter oben die Scheibe befestigt ist) hin.

    Sowie ich die Scheibe weiter nach oben kurbeln will, verkantet sich die Scheibe wieder (wie eingangs beschrieben) und fällt oben an der B-Säule aus ihrer Führung raus.

    Hat jemand einen Tipp?

  • Hi Timo,


    danke für die schnelle Antwort.

    Dass es die Gleitstücke nicht einzeln gibt, hatte ich schon befürchtet. Ich habe aber noch einen Fensterheber für die rechte Seite irgendwo, der 20 Jahre jünger sein dürfte. Möglicherweise sehen die Teile darin noch brauchbar aus.

    Stimmt: Fetten werde ich die ganze Mimik bei dieser Gelegenheit auch gleich mal wieder.

    Ich habe an dieser Tür noch zwei weitere Baustellen: Zum einen ist der Türfeststeller gebrochen und zum anderen sind die Dichtungen unter dem Türgriff hin.

    Die neuen Dichtungen habe ich schon hier, allerdings ist es mir etwas schleierhaft, wie ich in diesem toten Winkel zwischen Schloss und Türgriff die Gestänge aushängen soll, um den Griff nach außen abziehen zu können. Man kann da kaum hinsehen, geschweige denn etwas greifen.

    Türfeststeller scheint es für dieses Modell auch nicht mehr zu geben ... :(

  • Sehen muss man nichts. Das beste ist wenn man weiß wie es innen drin aussieht und was man dort machen muss dann geht das auch blind problemlos.



    001.PNG


    Das Gestänge am Schließzylinder wird einfach herausgezogen. Das Andere ist zusätzlich durch eine Klemme gesichert. Die Klemme wird um den Punkt an dem das Gestänge in sie einhakt herum gedreht (1) um sie frei zu machen. Anschließend kann dieses Gestänge in Richtung (2) auch herausgezogen werden.



    Irgendwie kommt mir das mit der Schiefstellung beim Kurbeln und das Verklemmen der Scheibe sehr bekannt vor aber ich kann mich nicht so recht erinnern. Ich glaube bei mir waren mal die beiden Schrauben locker die auf deinem Bild da zu sehen sind. Naja wird schon so sein wie du sagst. Die Gleitstücke wären vielleicht mal wieder ein Fall für den 3D Drucker.

    Einmal editiert, zuletzt von Katzenreh ()

  • Das Fensterproblem kenn ich auch bei meinem 5E.

    Meine Lösung seit 15 Jahren: beim Hochkurbeln auf den letzten 5 Zentimetern die Scheibe leicht nach hinten in die Führung an der B-Säule drücken. Dann schließt das Fenster auch richtig.


    Ich bin bisher immer davon ausgegangen, daß da eher die Scheibe in dem Blechhalter von der Hebermechanik lose ist. Auf jeden Fall hab ich mich an den workaround schon so gewöhnt, daß ich seit 15 Jahren nicht das Bedürfnis verspürt habe, die Türverkleidung abzunehmen um das zu reparieren.....


    Gruß,

    Stefan

  • Das Problem scheint ja VFL-spezifisch zu sein und die Erklärung dafür, warum zum Facelift die Fentsterhebergeometrie, also der Anschraubpunkt

    am Boden als auch die Position des Fensters im Halter, geändert wurde. Meine mechanischen FH, die ich im letzten Jahr nach exakt 30 Jahren durch

    elektrische FH ersetzt habe (und fünf Jahre zuvor einmal gefettet hatte), funktionierten noch immer absolut perfekt. Nur als ich zwischenzeitlich

    Windabweiser montiert hatte, mußte ich beim Schließen oben in der Ecke etwas nachdrücken. Ansonsten: mit drei ultraleichten schnellen Umdrehungen

    rauf & runter. So gut, daß ich es auf der Fahrerseite sogar etwas vermisse... immer diese Verbeugung nach dem Fensterheberschalter :S):saint:

    Dafür ist der elektrische FH auf der Beifahrerseite UNBEZAHLBAR....


    Für denn pannenfreien Aus-und-Einbau der Türgriffe sollte man eigentlich wenigstens einmal auf die Anleitung geschaut haben,

    schließlich geht das ja auch bei eingebauter Scheibe und Türpappe. Wenn letztgenannte aber draußen ist, ist es sehr einfach:


    Zuerst die beiden Inbusschrauben am Türschloß lösen und dieses unten abheben.

    An der Unterseite ist eine Aussparung, diese mit einem Schlitzschraubendreher arretieren, damit der Draht zum Innentürgriff ausgehängt

    und vor allem später wieder eingehängt werden kann.

    Dann das Schloß, indem man es von der Stange zum Türgriff "abdreht", abnehmen. Die weißen Kunsstoffzapfen bleiben in der Tür!

    Dann noch die andere Stange, die im Exzenter vom Schließzylinder hängt, abdrücken. Das kann überraschend viel Kraft erfordern,

    auch beim Wiedereinbau. (Die Stange "Türgriff-Schloß" muß nicht ab und wird so montiert aus-und eingeführt). Türgriff "ausfädeln"...

    Wiegesagt, bei abgenommener Türpappe kein Problem, da kann auch mal was in die Tür fallen... ;)


    Grüße, Hendrik

  • Dieses Thema enthält 9 weitere Beiträge, die nur für registrierte Benutzer sichtbar sind, bitte registriere dich oder melde dich an um diese lesen zu können.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!