Ich habe hier über die Suchfunktion kurz gestöbert und kann eine wichtige Sache nicht finden.
Ich habe das vor kurzem entdeckt und möchte es mit euch hier teilen.
Wer kennt es nicht? Abgebrochene Buchsen oder Schweinwerferhebel oder am Kombiinstrument.
Alle diese Dinge haben etwas gemeinsam. Sie sind aus ABS. Und das ist toll! Denn wenn man weiß wie lässt es sich hervorragend bearbeiten und leicht reparieren.
ABS ist der klassische Kunststoff aus Erdöl. Fest und "relativ" hitzebeständig. Und... sehr gut löslich in Aceton.
Man nehme ein Konservenglas mit Deckel, gebe etwas Aceton hinein und füge ein Stück ABS hinzu.
Das Aceton löst das ABS innerhalb weniger Minuten auf. Wenn man es schön dick anmischt eignet es sich hervorragend für Reparaturen. Man könnte damit sogar Teile aus Kunststoff selbst gießen wobei aber zu beachten dass wenn sich das Aceton aus der Masse verflüchtigt hat Hohlräume entstehen können.
Ein Beispiel:
Eine Ablage aus der Mittelkonsole eines Audi 90 vom Schrottplatz. Ich weiß nicht was der Vorbesitzer damit bezwecken wollte aber... naja ich habe meine eigene Meinung dazu.
Neben dem herausgesägten Stück sind an den Seiten und oben sowie unten noch große Löcher hineingebohrt worden.
Hättet ihr dieses Teil weggeworfen?
Diese Platte war Teil eines Subwoofer-Resonanzkörpers eines A4 b5. Ist ja auch egal solche Platten aus ABS bekommt man auch bei Ebay.
Eine neue Rückwand und ein paar Streifen für die Seiten.
Ich mag es wenn es glänzt. Wie flüssiges Plastik bei Raumtemperatur. Oh halt.. es ist flüssiges Plastik bei Raumtemperatur!
Am besten geht es natürlich mit einem Pinsel. Den muss man auch nicht wegwerfen wenn er mal eintrocknet.
Die aufgetragene Masse löst das Bauteil an und schafft eine perfekte Verbindung. Ist wie schweißen.
Noch die Streifen um hinten die Seiten zu verschließen...
Je nachdem wie viel man aufträgt ist es nach wenigen Stunden bis 2 Tagen hart. Ich meine es geht schneller und zuverlässiger als 2k Kleber. Und 1000x günstiger!
Anschließend mit einer Fieberscheibe die Kanten und Flächen abgeschliffen und noch einmal mit einem Pinsel und purem Aceton drüber um die Oberfläche zu glätten.
Die Löcher habe ich verschlossen in dem ich eine Seite mit Klebeband zugeklebt und es mit der anderen Seite nach Oben hingestellt und einfach ABS-Aceton Mischung hineingegossen habe wie in einen Teich.
Normaler Tesa wird vom Aceton nicht angegriffen.
Und hier habe ich noch einmal mit Spucke drüber gewischt. 
Nein Quatsch. Ein unbeschädigtes Teil zum Vergleich.
Je länger man nachdenkt um so mehr Anwendungen fallen einen ein.
Es hört nicht beim Innenraum auf. Ich habe es bis jetzt nur teilweise ausprobiert aber die Rede ist von zerbrochenen Rückleuchten und Rückleuchtenbändern.
Oder auch wenn die jahrelanger Sonne ausgesetzt waren und das Material sich auflöst und so weißlich wird.
Wie schon erwähnt die Scheinwerferhebel. Bajonettverschluss an der Tachowelle, und und und.
Macht was draus.
