Beim Gasgeben nach dem Starten fällt die Drehzahl und er geht aus...

Hallo Andy,

hast Du einen NG mit kompletter KE-III-Jetronik (zwei Steuergeräte für Motor und Zündung) oder nur den 2,3 Liter Block mit K-Jet?

Die Widersprüche Deiner Aussagen:

Ich starte ohne Gas und er dreht mit ca.1000 bis 1100 Umdrehungen

Es erfolgt keine Leerlaufdrehzahlanhebung in der Kaltstartphase....

"Gaspedal etwas niederdrücken und während des Startvorgangs festhalten" gilt laut Betriebsanleitung für alle Einspritzer mit K-Jet.

1.100 Um/min IST die Leerlaufanhebung in der Warmlaufphase. Es sei denn, Du hast EURO2 nachgerüstet, nur dann müßte sie höher sein.

Denn das ist der ganze Euro2-Trick: durch höhere Drehzahl kommen Motor und somit auch der Kat schneller auf Betriebstemperatur...

wenn ich nun das Gaspedal betätige fällt die DZ auf unter 700 und er geht aus...

Erst wenn er warm ist bleibt er an aber die DZ geht dann auf ca 1250 hoch..

Das klingt erstmal verdächtig nach Leerlaufregelventil (LLRV) , der "Zigarre" zwischen Motorblock und Einspritzanlage, es könnte sein, dass das fest ist.

Wenn Du in den rechtwinkligen Anschluß hineinschaust und schon einen offenen Schlitz siehst, ist der Drehschieber mit Sicherheit schwergängig;

stromlos müßte er geschlossen sein. Mit Schraubendreher prüfen, ob der Schieber sich bewegt. Man kann das Teil mit WD40 fluten, mittlerweile gibt es die

aber auch für unter 50 Euro neu. Auch kann der Schlauch, der unter dem Ansaugkrümmer nach hinten führt, gerissen sein, dann hast Du natürlich

Falschluft.

Wenn ich die Luftschraube zurückdrehe

ist das ganz falsch! Diese Schraube ist bei der KE-III-Jet ohne Funktion und muß bis zum Anschlag hineingedreht sein.

Sie ist hier nur noch ein Überbleibsel der K-Jet und wurde später entsprechend ganz weggelassen.

Gibt es einen Sensor, der für die DZ-Anhebung im Kaltlauf zuständig ist?

Die Warmlaufsteuerung besorgt bei der KE-Jet der Drucksteller, der kleine graue oder schwarze Kasten am Mengenteiler.

Durch Alterung wird er lahm mit der Folge, dass der Motor immer magerer läuft. Man kann die Einstellung mit einem speziellen Meßkabel

und Multimeter überprüfen und dann nach Abbau an der rückseitigen Stellschraube auch justieren, inwiefern ein "magerer Drucksteller" hier

aber Einfluß auf die Warmlaufphase hat, weiß ich nicht. (Bei warmen Motor ist er eigentlich "in Ruhestellung" und sorgt beim Gasgeben fürs

Anfetten und bei Gaswegnahme für die Schubaschaltung.)

Dann gibt es noch den zweipoligen Temperaturfühler oben auf dem Wasserstutzen für den Kühlwasserschlauch.

Ein Pol sendet an das Motorsteuergerät, der andere an das Zündsteuergerät.

Beide Pole müssen kalt und einzeln gegen Masse gemessen 4 oder 4,5 bis 5 Ohm haben. Je wärmer der Motor wird, um so geringer

werden die Widerstände (NCT-Widerstand) in einer gleichmäßigen "parabolischen" Kurve. Es könnte also auch sein, daß diese Werte

nicht mehr sauber sind, dann können die Steuergeräte auch nicht den Betriebszuständen entsprechend befehlen...

Viele Grüße,

Hendrik

Zitat von startpilot

Die Warmlaufsteuerung besorgt bei der KE-Jet der Drucksteller, der kleine graue oder schwarze Kasten am Mengenteiler.

der tritt erst in aktion wenn die lambdasonde arbeit auf nimmt , im kaltlauf ist der aussen vor und ohne direkte auswirkung auf den motorlauf

das lässt sich auch messtechnisch belegen denn es ist im kalten keine druckstellerstrommessung möglich

Mfg Kai

Zitat von kai 1

der tritt erst in aktion wenn die lambdasonde arbeit auf nimmt , im kaltlauf ist der aussen vor und ohne direkte auswirkung auf den motorlauf

das lässt sich auch messtechnisch belegen denn es ist im kalten keine druckstellerstrommessung möglich

Mfg Kai

Das stimmt so nicht, bei der KE, und auch bei der KEIII, wird der Motor beim Kaltstart durch den DS angefettet.

Der Strom geht, genauen Wert habe ich nicht im Kopf, von 60 oder sogar 100mA beim Start, Anfangs schnell, dann zum Warmlauf langsamer, Richtung Arbeitspunkt zurück.

Lambdaregelung kommt erst nach einer bestimmten Zeit, wenn die Sonde warm sein sollte, ins Spiel.