Anlasser - defekt oder nicht?

  • Moin,


    der Umbau auf JN schreitet voran und nun war das Probieren mittels Anlasser den Motor drehen zu lassen. D.h. er soll nicht starten, sondern nur gedreht werden.


    Der Anlasser, fremdgeführt und mit der Teilenummer 040 911 023 G dreht recht lahm, genauer er dreht zweimal und dann bleibt er stehen. ;( Edit: Wenn ich den Startvorgang dann wiederhole, dreht er wieder zweimal....
    Ich habe den Anlasser zerlegt, Kohlen und Schleifringe geprüft, gesäubert, gefettet und wieder zusammengebaut.


    Jedoch bleibt das Phänomen gleich. Der Motor ansich läßt sich leichtgängig drehen. Die Spannungs- und Stromversorgung ist gewährleistet.



    Meine Vermutung: Der Anlasser mag zu schwach sein? Oder doch defekt? ?(
    Bevor ich mir auf Verdacht einen neuen Anlasser besorge....


    Einzige hier verfügbare Alternative ist ein eigengeführter Anlasser, der aber beim 2P Getriebe nicht passt.


    Danke und Gruss,
    Micha

    84iger Coupe GL Typ 81 (steht zum Verkauf)
    86iger Audi 80 GT - neues Lackkleid und Rennsemmel mit DT Motor und 2P Getriebe

    92iger Audi 80 B4 weiß mit ABK Motor

    2022 A6 3.0 Avant TDI 50 C8 - Schrotthaufen und unwürdig des Preises

    BMW 530xD G31, fährt wie man es erwartet....

    Einmal editiert, zuletzt von tortenheber ()

  • Was ist denn ein fremd bzw eigengeführter anlasser?



    Wenn der lahm startet und dann abmurkst denke ich mal doch eher dass die Spannungsversorgung nicht in ordnung ist....
    Überbrückst du das mit nem laufenden Auto oder ner Batterie?


    Gruß

  • Grüß Dich,


    ein eigengeführter Anlasser sieht wie Bild 1 aus, ein fremdgeführter hat eine Konterhülse im Getriebe und sieht wie Bild 2 aus.


    Spannung kommt aus einer 250Ah Batterie, die vollständig geladen ist. Ich vergass zu erwähnen, das wir noch zwei weitere Batterien aus Fahrzeugen ausgebaut und probiert haben... ;(


    Wenn der Anlasser prinzipiell für einen 1,3 Liter Motor wäre und nun eine 1,8 Liter bewegt, mögen die 150W Unterschied zwischen den Standardtypen schon reichen.



    Gruss,
    Micha

  • Hast Du schon mal die Spannung direkt am "Dickstromanschluss" des Anlassers gegen Karosseriemasse :!: gemessen, während er dreht bzw. drehen sollte?


    Falls Die merklich niedriger ist als die Spannung an den Akkupolen (auch unter Last während des Anlassvorgangs gemessen), kommt auf jeden Fall ein marodes Anlasser-Pluskabel als Übeltäter in Frage,


    Ebenfalls sollte während des Anlassvorgangs zwischen Aggregatemasse und Karosseriemasse kein nennenswerter Spannungsabfall zu messen sein, da ansonsten die Massebänder zwischen Antriebsaggregat (Motor-/Getriebeeinheit) und Karosserie nicht bzw. nicht korrekt angeschlossen sind.


    Wenn bzgl. Spannungsversorgung Alles i.O. ist, den Anlasser mal bei rausgeschraubten Zündkerzen, also ohne Kompression des Motors drehen lassen. Wenn er da schon Schwierigkeiten mit dem Drehen hat, kommt evtl,. ein Wicklungsschaden des Anlassers in Frage => Austausch erforderlich

    "L E B E N" . . .


    ... ist das langsame Ausatmen der Vergangenheit
    und das tiefe Einatmen der Gegenwart,
    um genügend Luft für die Zukunft zu haben.

  • Grüß Dich,


    ich habe jetzt sowohl an den Polen der Batterie als auch am Plusanschluss des Anlassers gegen Masse gemessen.
    Eine Karosse gibt es noch nicht, da der Motor samt Getriebe noch auf einem Rollwagen liegt. Bevor ich den einbaue, wollte ich ihn erst testen... :D


    Beide Messgeräte haben min/max Funrkiton und die Werte sind wie folgt:


    Batteriepol: Max 12,25V, Min 8,33V
    Anlasser: Max 12,25V, Min 5,34 V


    Alle Min-Werte beim laufen lassen des Anlassers geprüft. Was die 3 Volt Spannungsabfall angeht, so muss wohl auch das Kabel nicht mehr in Top Form sein.... :S


    Nachdem die Zündkerzen raus sind, läuft der Anlasser zwar durch, aber gesund hört sich das nicht an... Eher wie eine leiernde Drehorgel mit Raspeln.... ?(



    Ich fürchte, ich habe hier einen kombinierten Fehler: Zum einen Batterie, die nur so tut als wäre sie ok und einen Anlasser, der wohl eher in Rente gehört als den Motor zuverlässig zu starten.



    Also fange ich mal mit einer neuen Batterie an und dann werde ich mir wohl oder über einen neuen Anlasser kaufen.



    Danke und Gruss,
    Micha

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  • So, ein kleines Update...


    Nachdem ich die Zündkerzen wieder eingeschraubt habe, hat der Anlasser nur noch einen Ruck gemacht und seit dem läuft er garnicht mehr, aber der Magnetschalter arbeitet hörbar.


    Ich werde mir gleich mal einen neuen Anlasser von ATL besorgen - kostet nur um die 80€ - und dann weiter sehen.


    Gruss,
    Micha

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  • Jou..


    Also bei 5 Volt wird kein Anlasser mehr vernünftig durchdrehen, das ist weniger als die hälfte des der erwarteten Spannung, das reicht nicht..
    Du schreibst du hast gegen Masse gemessen, wo ist bei dir die Masse? Batterie-Minuspol? Motor? Du hast ja sowohl auf der Plusseite als auch auf der Masseseite einen Spannungsabfall.. Die Masse zum Motor ist ja auch irgendwie über Massebänder angeschlossen.
    Ich würd erstmal schauen, dass du ne vernünftige Batterie nutzt (Darf beim Starten auf ~10 Volt einbrechen, mehr sollts ned sein..) Bei der Batterie gehts übrigens weniger um die Kapazität sondern mehr um den sog. Kälteprüfstrom(Steht drauf) der sollte gleichgroß oder größer dem Originalen sein. Das ist der Strom den du entnehmen kannst ohne das die Spannung nennenswert einbricht. Kapazität spielt allein zum starten ne untergeordnete Rolle..


    Also check auch Batterie und Kabel, Spannung beim Starter sollt bei 10 Volt bleiben..

  • stef1992 hat da schon "die Finger auf den richtigen Wunden" ;)


    Was mich zudem wundert, sind die rund 3 Volt Spannungsabfall auf dem kurzen?! Kabelweg von Akku zum Anlasser; das ist schon deftig und spricht für einen mangelhaften, weil übergangswiderstandsbehafteten Anschluss des Akkus an den Anlasser.


    Falls Du diese Verbindung mit 'nem klassischen Überbrückungskabel realisiert hast, kannste die Messergebnisse für die Anlasser-Spannungswerte gleich in die Tonne treten.


    Die Masseverbindung zum Motor/Getriebe sollte - wie auch das Pluskabel - unbedingt beidseitig :!: fest verschraubt sein, da Du bei 'ner Klemmverbindung (Überbrückungskabel) zu große Übergangswiderstände "produzierst". Die liegen zwar nur im MilliOhmbereich ... der Anlasser zieht aber auch über 100 Ampère Strom; und dann kommen da schon ein paar Volt an Spannungsverlust zusammen, die dem Anlasser letztlich an benötigter Leistungsumsetzung fehlen.


    Beschreib' mal kurz die "Hardware" Deines Teststandaufbaus bzgl. Anlasser-Spannungsversorgung, insbesondere wie die "Dickstromverbindungen" (Masse- und Pluskabel und deren Anschlussart) realisiert sind ... oder poste einfach mal ein Bild davon; daran kann man dann schon evtl. vorhandene potentielle Fehlerquellen des Versuchsaufbaus erkennen.

    "L E B E N" . . .


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  • Moin allerseits,


    5 V reichen hinten und vorne nicht für einen für mindesten 12Volt ausgelegten "Motor". Das ist mir völlig klar.


    Der Spannungsabfall auf einer Kabellänge von ca 60cm bei einem Querschnitt von 16qmm ist aber beängstigend. Daher habe ich gestern spät die Anschlüsse diese Kabelbereiches gesäubert und von Oxidschichten befreit.
    Ergebnis war nun eine Spannung am Anlasseranschluss von 11,9V. :thumbsup:



    Zum Aufbau: Es wird der originale Kabelbaum aus dem Audi verwendet. Dieser ist zum einen an die Batteriepole angeschlossen (fest verschraubt) und die "Masseverbindung" endet auf der Motor-Getriebe-Kombination auf einem Rundkabelschuh in dem ein 25qmm Kabel steckt.
    Der Punkt am Motorblock ist eine Bohrung mit Gewinde im Block, die zuvor blankgeschliffen wurde.
    Auch kommt die originale ZE zum Einsatz und dort ist der Kabelbaum aufgelegt.


    Heute werde ich noch eine andere Batterie testen und abermals die Spannungen messen.


    Gruss,
    Micha

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  • Moin Micha 8)


    Anschlussmäßig sollte dann ja Alles in Ordnung sein, sofern die Kabelverbindungen mit den Kabelschuhen korrekt verquatscht sind.


    Was mich noch irritiert:

    Zitat

    Ergebnis war nun eine Spannung am Anlasseranschluss von 11,9V. :thumbsup:

    Falls das die Leerlaufspannung am Anlasser sein soll, ist ja dann wohl eine Verschlechterung zu vorher eingetreten; da war ja die Leerlaufspannung am Anlasser mit 12,25 Volt angegeben.


    Sollte mit den 11,9V hingegen die Spannung unter Last (Anlasser betätigt) gemeint sein, ist der Akku voll in Ordnung, aber der Anlasser mit hoher Wahrscheinlichkeit Schrott.


    Dafür spricht auch, dass er sich nach der "Drehorgie" bei ausgeschraubten Zündkerzen nun wiederum anders verhält als zuvor ... bei ansonsten gleiche Rahmenbedingungen.

    "L E B E N" . . .


    ... ist das langsame Ausatmen der Vergangenheit
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    um genügend Luft für die Zukunft zu haben.

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